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Unter diagnostischen Gesichtspunkten liegt der Verdacht auf eine Autoimmunkrankheit unter anderem dann nah, wenn familiär gehäuft andere Autoimmunkrankheiten bestehen, das Zielorgan lymphozytär infiltriert ist und/oder eine immunsuppressive Therapie die Symptomatik wesentlich zu bessern vermag. Sollte dann ein Zusammenhang zwischen der Krankheitsaktivität und Organschädigungsmarkern einerseits und Autoantikörpertitern im Krankheitsverlauf andererseits vorliegen sowie der Nachweis von Autoantikörpern in Immunkomplexablagerungen des Zielorgans erbracht werden, dürfte eine Autoimmunpathogenese wahrscheinlich sein.
In dieser Übersicht wird über die Pathogenese von Autoimmunerkrankungen, über die Übertragungsmechanismen, die pathogenetische Bedeutung verschiedener Autoantikörpereigenschaften und die Zugänglichkeit des Zielantigens referiert. Die Kenntnis dieser Mechanismen ist die Voraussetzung auch zum Verständnis der folgenden Arbeiten dieses Hefts.
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Genth, E. Pathogenetische Bedeutung von Autoantikörpern. Internist 40, 914–921 (1999). https://doi.org/10.1007/s001080050419
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050419