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Bei den Störungen des Säure-Basen-Haushalts wird zwischen Alkalosen (pH >7,44) und Azidosen (pH <7,36) unterschieden. Je nach zugrundeliegender Pathogenese unterteilt man beide Zustände nochmals in metabolische bzw. respiratorische Formen. Finden sich Änderungen in der Bikarbonat-Konzentration oder beim pCO2 und ist der pH-Wert dabei noch innerhalb des Normbereichs, so spricht man von einer kompensierten, ansonsten von einer dekompensierten Störung. Primär respiratorische Störungen werden mit einer metabolischen Gegenreaktion beantwortet, während primär metabolische Störungen zu einer respiratorischen Kompensation führen. Diese kompensatorischen Vorgänge erschweren häufig die Interpretation von Störungen des Säure-Basen-Haushalts, da es in praxi sehr schwierig sein kann, die adäquate Kompensation von einer gemischten Säure-Basen-Störung zu unterscheiden.
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Schaefer, R., Schaefer, L. Störungen des Säure-Basen-Haushalts. Internist 39, 820–824 (1998). https://doi.org/10.1007/s001080050250
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050250