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Revaskularisierende Maßnahmen bei ischämischer Herzinsuffizienz

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Die chronische Linksherzinsuffizienz hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen und droht, aufgrund der sich verändernden Altersstruktur unserer Bevölkerung und besserer Überlebenschancen anderer kardiovaskulärer Erkrankungen in näherer Zukunft zunehmend Probleme in Klinik und Praxis aufzuwerfen. Die Morbidität der chronischen Herzinsuffizienz ist hoch und mit Invalidisierung und häufigen Krankenhausaufenthalten aufgrund einer wechselnden Symptomatik verbunden. Darüber hinaus ist die Prognose vergleichbar mit malignen Erkrankungen ungünstig.

Die häufigste Ursache ist heute die koronare Herzerkrankung, die akut im Rahmen eines Herzinfarktes oder einer sehr ausgedehnten Ischämie zur Herzinsuffizienz führen, nach ausgedehnten oder wiederholten Herzinfarkten und chronischen Anpassungs- bzw. Umbauvorgängen („Remodeling”) in der chronischen Linksherzinsuffizienz münden oder aufgrund diffuser Schädigungen des Herzmuskels als ischämische „Kardiomyopathie” imponieren kann. Entscheidende therapeutische Fortschritte wurden durch Angiotensin-Conversions-Enzym-Hemmer erreicht, vielversprechend sind auch neuere Untersuchungen zu β-Rezeptorenblockern.

Bei einer ischämisch induzierten Herzinsuffizienz ist es von zentraler Bedeutung, die Blutversorgung ischämischen aber noch vitalen Myokardes wiederherzustellen und damit die Kontraktionsfähigkeit zu erhalten oder wieder zu erlangen. Möglicherweise spielt auch eine normale Perfusion infarktassoziierter Koronargefäße eine Rolle für das „Remodelling”, unabhängig vom Erhalt einer normalen Kontraktionsfähigkeit des infarzierten Bezirkes. Schließlich lassen sich selbst bei Patienten mit Herzinsuffizienz auf der Basis einer ischämischen Kardiomyopathie Verbesserungen der Ventrikelfunktion und der Symptomatik erreichen. Von entscheidender Bedeutung ist also bei diesen Patienten eine Diagnostik, die einerseits vitales Myokard nachweist, andererseits die Koronarmorphologie exakt beschreibt und daraus Möglichkeiten zur Revaskularisation entweder mit katheterinterventionellen Verfahren oder durch die Bypassoperation eröffnet.

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Ertl, G. Revaskularisierende Maßnahmen bei ischämischer Herzinsuffizienz. Internist 39, 739–748 (1998). https://doi.org/10.1007/s001080050237

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