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Die inflammatorische Kardiomyopathie entspricht einer akuten oder chronischen Myokarditis mit kardialer Dysfunktion. Bei der chronischen Myokarditis, bei den idiopathischen Kardiomyopathien und den Vaskulitiden, z.B. im Rahmen von Systemerkrankungen (Sakroidose, Kollagenose), wurden wiederholt ischämische Syndrome mit Angina pectoris, pathologischem Belastungs-EKG und ischämietypischen Veränderungen, auffälligen Thallium- und Testa-MIBI Szintigrammen beschrieben, obgleich die epikardialen Koronargefäße weit und ohne stenotische Einengungen waren. Small Vessel Disease, Syndrom X, Vaskulitis bei Myokarditis, Spasmustheorie oder Tonusdysregulation waren hypothetische Denkmodelle für die atypische Angina pectoris oder die falsch positiven Myokardszintigramme. Für diese Beobachtungen stellen heute am ehesten die durch Zytokine veränderte Regulationsbreite der kardialen mikrovaskulären Strombahn neben einer echten Vaskulitis oder einer sekundären Immunpathogenese den größten gemeinsamen Nenner dar.
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Maisch, B., Funck, R., Hufnagel, G. et al. Myokardischämie bei inflammatorischer Kardiomyopathie und Myokarditis. Internist 39, 704–712 (1998). https://doi.org/10.1007/s001080050233
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050233