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Man kann davon ausgehen, daß bei ca. 80% der Patienten mit Aszites eine parenchymatöse Lebererkrankung in fortgeschrittenem Stadium vorliegt. Im Vordergrund der Diagnostik stehen Anamnese, klinischer Befund und Ultraschalluntersuchung, mittels derer in der geeigneten Rechts-Seiten-Lage Aszitesmengen ab 300 ml dargestellt werden können.
Zur weiteren differentialdiagnostischen Abgrenzung von malignem bzw. entzündlichem und nicht malignem bzw. nicht entzündlichem Aszites ist eine Parazentese notwendig. Untersucht werden sollten: Zellzahl und Differenzierung, zytologische Untersuchung, Gesamteiweiß, Cholesterin und bateriologische Untersuchungen unter Einschluß von aeroben und anaeroben Blutkulturen.
Die diagnostischen Kriterien zur Untersuchung des Aszites und die daraus abgeleiteten therapeutischen Konsequenzen werden in der vorliegenden Arbeit eingehend und mit praxisnahen Algorithmen, Tabellen und Abbildungen erläutert. Klinik und Laboruntersuchungen der spontanen bakteriellen Peritonitis können im Rahmen dieser Übersicht nur marginal behandelt werden. Dazu wird ausdrücklich auf die Arbeit von J. Schölmerich et al. in diesem Heft des INTERNIST verwiesen.
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Gülberg, V., Gerbes, A. Diagnostik und Therapie des Aszites bei Leberzirrhose. Internist 39, 254–262 (1998). https://doi.org/10.1007/s001080050167
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050167