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In der vorliegenden Arbeit wird der gegenwärtige Stand der Prävention und der medikamentösen Behandlung der koronaren Herzkrankheit aufgezeigt. Auf vielen verschiedenen Feldern konnten Erfolge erzielt und frühere Ergebnisse durch experimentelle Forschung oder klinische Studien gesichert werden. Das gilt besonders für den Einsatz von Azetylsalizylsäure zur Sekundärprophylaxe koronarer Ereignisse und kombiniert mit Fibrinolytika beim akuten Myokardinfarkt sowie kombiniert mit niedermolekularem Heparin beim akuten Koronarsyndrom. Direkte Thrombinantagonisten, Glykoprotein-Rezeptorantagonisten, Ticlopidin sowie neue und weiterentwickelte Fibrinolytika erbrachten große Fortschritte.
Der molekulare Wirkungsmechanismus, der seit 1867 therapeutisch eingesetzten Nitrate wurde in den letzten Jahren aufgeklärt und die Substanz Stickstoffmonoxid (NO) identifiziert, die durch Nitrate freigesetzt zur Vasodilatation führt, zuvor umschrieben als Endothelium Derived Relaxing Factor (ERDF). NO ist die Schlüsselsubstanz eines zellulären Regulationsmechanismus, der in vielfältiger Weise positive und negative Wirkungen hat (vgl. dazu DER INTERNIST, Maiheft 1997). Betarezeptorenblocker und Kalziumantagonisten wurden weiterentwickelt.
Unter klinischen Gesichtspunkten erscheint mit dem akuten Koronarsyndrom ein neuer Begriff, unter dem die instabile Angina pectoris und der intramurale Infarkt (ohne bzw. mit Enzymerhöhung) zusammengefaßt werden. Es bestehen viele Gründe, diese Erkenntnisse synoptisch darzustellen und unter der Fragestellung dieses Heftes „Was ist gesichert in der Therapie” zu bewerten.
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Darius, H., Rupprecht, HJ. & Meyer, J. Aktuelle Therapie der koronaren Herzkrankheit Konservative Maßnahmen. Internist 38, 1168–1178 (1997). https://doi.org/10.1007/s001080050129
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