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Nach Operation, Strahlen- und oftmals mehrfacher Hochdosis-Chemotherapie besteht eine direkte Beziehung zwischen der Anzahl immer noch überlebender Tumorzellen und der Überlebensrate von Tumorpatienten. Bei dieser minimalen Resterkrankung könnten verbliebene Tumorzellen durch eine Immuntherapie zerstört werden, z.B. auch durch sogenannte Immuntoxine.
Immuntoxine sind komplexe Makromoleküle mit 2 unterschiedlichen Komponenten. Eine Komponente dient der Bindung an die Zielzelle. Dies wird zumeist durch monoklonale Antikörper, Zytokine oder lösliche Rezeptormoleküle erreicht. Die andere Komponente enthält das Toxin, das die Tumorzelle zerstören soll. Wünschenswert ist, daß das Immuntoxin von der Tumorzelle aufgenommen, anschließend die Toxinkomponente intrazellulär freigesetzt wird und nicht in die Blutbahn dissoziiert.
Über die Voraussetzungen und Wirkungsmechanismen einer Therapie mit Immuntoxinen und erfolgversprechende präklinische und klinische Studienergebnisse wird in der vorliegenden Arbeit berichtet.
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Barth, S., Winkler, U., Diehl, V. et al. Immuntoxine Wirkungsweise und Einsatz bei malignen Erkrankungen. Internist 38, 1063–1069 (1997). https://doi.org/10.1007/s001080050118
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050118