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Das Problem eines erhöhten Thromboserisikos in der Frauenheilkunde und des adäquaten Umgangs mit gefährdeten Patientinnen ist immer wieder Gegenstand zum Teil heftiger Kontroversen. Während das erhöhte Thromboembolierisiko im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt natürlich schon lange bekannt ist, hat dies Problem seit Einführung der Antikonzeptiva und postmenopausalen Östrogensubstitution an Bedeutung gewonnen. Bedenkt man, daß hierzulande nicht weniger als 6 Millionen Frauen Antikonzeptiva einnehmen und der Anteil von Frauen, die in der Postmenopause Östrogene erhalten, ständig ansteigt und ärztlicherseits vereinzelt sogar deren generelle Anwendung gefordert wird, hat diese Problematik hohe Aktualität.
So wird diese Übersicht auf breites Interesse in ambulanter und klinischer Praxis stoßen. Die Fortschritte in der Beurteilung einer angeborenen Thromboseneigung rechtfertigen ebenso eine individuelle und an jedem Einzelfall orientierte Beratung thrombosegefährdeter Patientinnen wie andererseits die therapeutische Breite auch einer längerfristigen Thromboembolieprophylaxe in der Schwangerschaft durch die niedermolekularen Heparine erweitert werden konnte.
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Winkler, U. Thrombophilie und antithrombotische Prävention in Gynäkologie und Geburtshilfe. Internist 38, 650–657 (1997). https://doi.org/10.1007/s001080050076
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050076