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Ein Zusammenhang zwischen Tumor- und Thrombosebildung darf für verschiedene Malignome als gesichert gelten. Venenthrombosen ungeklärter Genese sollten sogar an ein Tumorgeschehen denken lassen und eventuell zur gezielten Tumordiagnostik Anlaß geben, sind sie doch in nicht weniger als 10–20% mit Malignomen verbunden. Diese Überlegungen dürften als Hintergrund der hier vorliegenden Studien gesehen werden, in denen auf zellulärer Ebene der Einfluß von Tumorzellen auf die Blutgerinnung untersucht und entsprechende positive Korrelationen nachgewiesen wurden. Daraus ergibt sich das therapeutische Konzept, durch die Gabe von gerinnungshemmenden Substanzen Einfluß auf das metastatische Potential von Tumozellen zu nehmen. Über erste ermutigende Ergebnisse von klinischen Studien mit dieser Therapiestrategie wird kritisch referiert. Von generellen Behandlungsempfehlungen ist man im gegenwärtigen klinisch experimentellen Stadium (noch) weit entfernt.
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Donati, M., Poggi, A. Metastasenhemmung durch Antithrombotika. Internist 38, 644–649 (1997). https://doi.org/10.1007/s001080050075
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050075