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Ätiologisch liegt der chronischen Myokarditis meistens eine Virusinfektion zugrunde, am häufigsten durch das Coxsackie B3 Virus aus der Gruppe der Enteroviren. Diese lange vermutete Ursache konnte schließlich durch den Nachweis viraler RNA im Myokard von Patienten mit dilatativer Kardomyopathie (DCM) objektiviert werden. Da Autoimmunprozesse neben der Viruspersistenz für die Chronifizierung und Progression der DCM verantwortlich sein können was besonders durch immunhistologische Befunde belegt werden kann, liegt der therapeutische Einsatz immunsuppresiver Medikation nah.
Auf diese Fragestellung fokussiert sich die vorliegende Arbeit. Da die Immunsuppression aber nur bei der chronisch-autoimmunologischen Myokarditis indiziert ist, nicht aber bei anderen Formen, wird die gesamte Diagnostik, Differentialdiagnostik, Klassifikation und Therapie der chronisch entzündlichen Herzmuskelerkrankungen differenziert erläutert.
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Kühl, U., Pauschinger, M. & Schultheiß, HP. Ätiopathogenetische Differenzierung der entzündlichen Kardiomyopathie Immunsuppression und Immunmodulation. Internist 38, 590–601 (1997). https://doi.org/10.1007/s001080050071
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050071