In der Inneren Medizin haben bildgebende Verfahren zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Erkrankungen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Sowohl medizinisch als auch ökonomisch nimmt dieser Bereich daher einen erheblichen Umfang ein. Laut dem Arztreport der Krankenkassen von 2011 wurde im Jahr 2009 etwa jeder achte Bundesbürger einer bildgebenden Diagnostik unterzogen. Insgesamt stieg die Zahl der CT-Untersuchungen in den Jahren 2004–2009 um 26%, die Zahl der Personen, die einer MRT unterzogen wurden, um 41%.

Etwa jeder achte Bundesbürger wurde im Jahr 2009 einer bildgebenden Diagnostik unterzogen

Diese Zahlen belegen die große Bedeutung bildgebender Verfahren. Sie stellen den Internisten aber auch vor die Herausforderung, die verfügbaren Methoden zielgerichtet und sinnvoll einzusetzen. Die aktuelle Ausgabe von Der Internist soll den Arzt hierbei unterstützen. Für ausgewählte Bereiche wird in den Schwerpunktbeiträgen die Indikation bildgebender Methoden kritisch dargestellt. Beleuchtet werden zum einen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Verfahren, zum anderen aber auch das Spektrum der Indikationen. So befasst sich der Beitrag von W. von Wulffen mit der Diagnostik von Pneumonien. Im Beitrag von F.T. Kolligs u. A. Graser wird zwischen dem Einsatz der Endoskopie und Verfahren der virtuellen Kolographie zur Früherkennung von kolorektalen Karzinomen und Polypen des Kolons abgewogen. H.J. Stemmler et al. beleuchten das Indikationsspektrum in der Diagnostik und Verlaufskontrolle metastasierter Tumorerkrankungen. B. Bischoff u. J. Hausleiter beschäftigen sich insbesondere mit dem Einsatz der CT-Bildgebung in der Kardiologie und ihrer Abgrenzung zu invasiven Katheterverfahren. Der Beitrag von W. Pennekamp rundet das Spektrum der Krankheitsbilder ab und beleuchtet ein rationales Vorgehen bei degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule.

Mit dieser Sammlung von Beiträgen wollen wir dem interessierten Leser eine Hilfestellung bei der Verwendung bildgebender Verfahren in der Diagnostik und Verlaufskontrolle an die Hand geben. Wir hoffen, damit zu einer rationalen Bildgebung in der Inneren Medizin beitragen zu können.

W. Hiddemann

M. Reiser