Endoskopische und perkutane Interventionen in der Langzeitbehandlung benigner Gallengangstenosen

Zusammenfassung

Benigne Stenosen der ableitenden Gallenwege haben verschiedene Ursachen und sind ätiologisch von Ableitungsstörungen zu unterscheiden, die durch maligne Tumorerkrankungen verursacht werden. Die Therapie dieser gutartigen Stenosen ist mitunter schwierig und umfasst endoskopische, perkutane und chirurgische Interventionen. Für eine erfolgreiche Behandlung und Auswahl der besten Methode ist eine genaue Kenntnis von Ursache und Lokalisation der vorliegenden Striktur notwendig.

Wir präsentieren den Fall eines 71-jährigen Patienten, der sich 13 Jahre nach einer Radiato des rechten Nierenbetts erstmals mit klinischen und laborchemischen Zeichen einer Cholangitis in unserer Klinik vorstellte und bei dem die seltene Diagnose einer radiogen bedingten extrahepatischen Gallengangstenose gestellt werden konnte. Anhand des Fallberichts, der einen Behandlungszeitraum von insgesamt 15 Jahren umfasst, diskutieren wir eine sinnvolle Abfolge von Behandlungsmöglichkeiten bei benignen Gallenwegstenosen.

Abstract

Benign biliary stenosis can have various causes and requires differentiation from disorders caused by malignant disease. Treatment of benign stenosis is often difficult and includes treatment modalities such as endoscopic, percutaneous or surgical interventions. Exact knowledge of the etiology and localization of the stenosis is essential when selecting the appropriate method of treatment.

Here we present the case of a 71-year-old patient admitted to our hospital with cholangitis 13 years after undergoing radiotherapy of the renal bed due to hypernephroma of the right kidney. The patient was diagnosed with common bile duct stenosis due to the secondary effects of radiation, which is rarely reported in the literature. Our case covers a total treatment period of 15 years, enabling us to also discuss a viable sequence of treatment modalities in the treatment of benign bile duct stenosis.