Refluxassoziierte Störungen im HNO-Bereich sind häufiger als gemeinhin angenommen. Wegen der großen Koinzidenz der einzelnen Symptome kann der ursächliche Zusammenhang mit einem Reflux nicht in jedem Einzelfall bewiesen werden. Insbesondere sollte die Refluxerkrankung bei Patienten in differenzialdiagnostische Überlegungen einbezogen werden, deren Beschwerden im HNO-Bereich nur als Befindlichkeitsstörung einzuschätzen sind. Eine Differenzierung unspezifischer anamnestischer Angaben ist erforderlich und u. U. hinweisend für die Grunderkrankung. Bei der klinischen Untersuchung des HNO-Bereiches ist auch auf minimal anmutende Funktionsstörungen und Pathologien zu achten. Die Untersuchung und Behandlung des Patienten mit einem Reflux wird in der Regel internistisch koordiniert werden müssen, die Aufgabe des HNO-Arztes liegt in der Bewertung möglicher Differenzialdiagnosen und ggf. in der Einleitung spezifischer ergänzender Behandlungsmaßnahmen.
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Rosanowski, .F., Eysholdt, .U. HNO-Manifestationen der Refluxkrankheit. Internist 44, 63–68 (2003). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0805-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-002-0805-4