In den letzten Jahren konnte durch die Einführung neuer Chemotherapeutika aus der Gruppe der Topoisomerasinhibitoren und der Platinderivate in die Therapie metastasierter kolorektaler Karzinome eine wesentliche Verbesserung der Überlebenszeit von Patienten erzielt werden. Ob diese Substanzen auch eine Verbesserung der Heilungsaussicht in der adjuvanten Therapie von Kolonkarzinomen darstellen, ist augenblicklich Gegenstand intensiver Untersuchungen. Darüber hinaus wurden zahlreiche oral verfügbare Chemotherapeutika entwickelt, die in ihrer Wertigkeit wahrscheinlich dem bisher intravenös eingesetzten 5-Fluoruracil entsprechen. Schließlich werden zunehmend Kombinationen von konventioneller Chemotherapie mit sog. "Biologicals" wie Inhibitoren von Rezeptortyrosinkinasen, die für das Tumorwachstum eine entscheidende Rolle spielen, untersucht. Einen zunehmenden Stellenwert nehmen ferner die chirurgische Therapie von Metastasen, aber auch lokal ablative Verfahren wie die Radiofrequenzablation ein. Die vorliegende Arbeit fasst die aktuellen Daten zu den einzelnen Behandlungsverfahren zusammen und bewertet ihren Stellenwert in einem multimodalen Ansatz zur Therapie des Kolonkarzinoms.
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Seufferlein, .T., Lutz, .M. & Adler, .G. Multimodale Therapiekonzepte beim Kolonkarzinom. Internist 44, 322–336 (2003). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0773-8
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-002-0773-8