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Krankheits- und Immunphänomene bei Morbus Whipple

Differenzialdiagnose zu rheumatoiden Erkrankungen

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Der Morbus Whipple ist eine chronische Infektionskrankheit durch Tropheryma whipplei, einem erst kürzlich charakterisierten intrazellulären Bakterium. Die häufigsten Symptome sind Gewichtsverlust, Gelenkentzündung und Durchfall. Daneben können die Patienten aber auch durch neurologische oder psychiatrische Veränderungen auffallen. Da die vielfältigen Symptome auch unabhängig voneinander auftreten können, wird die Erkrankung häufig nicht erkannt und die Diagnose erst nach jahrelanger Verzögerung gestellt. Insbesondere Gelenkbeteiligung, chronischer Verlauf, erhöhte Entzündungsparameter, Gewichtsverlust bis zur Kachexie und das Auftreten von vergrößerten mesenterialen Lymphknoten führen häufig zu Fehldiagnosen. Letztendlich kann die Diagnose in fast allen Fällen durch eine Gewebeprobe aus dem Zwölffingerdarm gesichert werden, in der sich die charakteristischen Einschlüsse in Makrophagen der Lamina propria finden. Nur in Ausnahmefällen ist eine molekularbiologische Diagnostik notwendig. Mehrere Untersuchungen weisen auf einen zellulären Immundefekt als Ursache für den M. Whipple hin. Dies würde auch die Seltenheit der Erkrankung bei weiter Verbreitung des Erregers erklären. In der Regel kann die früher fatal verlaufende Erkrankung durch eine antibiotische Therapie geheilt werden, wobei eine Therapiedauer von 1–2 Jahren notwendig ist.

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Schneider, .T., Zeitz, .M. Krankheits- und Immunphänomene bei Morbus Whipple. Internist 44, 184–190 (2003). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0768-5

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