Ist Vorhofflimmern auch heute noch eine Domäne der Pharmakotherapie? Ja, noch immer! Wieso stellt sich die Frage? Noch vor einigen Jahren gab es zur Pharmakotherapie dieser Rhythmusstörung keine Alternativen. Heute bieten sich als weitere Therapieverfahren interventionelle, elektrische und operative Möglichkeiten an.Wie bei anderen, neuen nichtmedikamentösen Verfahren, entsteht der Eindruck, als sei damit die herkömmliche Pharmakotherapie überholt oder veraltet, als hätten diese neuen Therapieverfahren die herkömmliche Pharmakotherapie vollständig ersetzt. Dieser Eindruck trügt. Die nichtmedikamentösen Therapieverfahren kommen auch heutzutage nur zur Anwendung, wenn die medikamentöse Therapie versagt. Mit anderen Worten: Domäne der nichtmedikamentösen Therapie sind derzeit im Wesentlichen die Patienten, die gegenüber einer Pharmakotherapie refraktär sind.
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Prof.Dr.T.Meinertz Direktor der Medizinischen Klinik III, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52,20246 Hamburg, E-Mail: Meinertz@uke.uni-hamburg.de
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Meinertz, T. Vorhofflimmern: eine Domäne der Pharmakotherapie?. Internist 43, 1604–1614 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0731-5
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-002-0731-5