Abstract
Vor 100 Jahren starb Rudolf Virchow (1821–1902). Zunächst als Professor in Würzburg, später in Berlin, hat er mit der Zellpathologie der Medizin eine neue Basis gegeben und seinen internationalen Ruf als Pathologe begründet. Gleichzeitig erwarb er sich große Verdienste um die allgemeine Hygiene. Seine wissenschaftliche Tätigkeit erstreckte sich aber auch auf die Anthropologie und die Prähistorie. So begleitete er auch Heinrich Schliemann bei seinen Ausgrabungen. Als engagierter Liberaler war er Mitbegründer und Vorsitzender der Fortschrittspartei und später auch Mitglied des preußischen Landtags und des Reichstags, wo er zu den heftigsten Widersachern Bismarcks gehörte. Mit seinem Leben und seinem Werk verkörpert Virchow ein Stück Geistesgeschichte seiner Zeit.
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Stiefelhagen, P. Zum 100. Todestag von Rudolf Virchow (1821–1902) Das Vorbild eines politisch verantwortungsbewussten Arztes. Internist 43, 1151–1154 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0710-x
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