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Die Regulation der äußeren Atmung folgt i. d. R. den Bedürfnissen der Sauerstoffversorgung des Gesamtorganismus. Sie kann imperativen Charakter annehmen, wie z. B. nach einer längeren Apnoe. Diese Regulationsvorgänge werden durch autonome Mechanismen gesteuert. Die Lunge ist sowohl sympathisch als auch parasympathisch innerviert, wobei dem Parasympathikus für klinische Phänomene wohl die größere Bedeutung zukommt. Einige Bereiche, wie die Regulation der Durchblutung der Schleimhäute in den Atemwegen, unterliegen aber auch sympathischem Einfluss. Klinisch ist es im Einzelfall sicherlich schwierig, die einzelnen Stränge des autonomen Nervensystems in ihrer jeweiligen Bedeutung zu erfassen, wobei auch noch nichtadrenerge und -cholinerge Einflüsse, z. B. durch Tachykinine hinzutreten. Durch die jetzt vorliegenden Daten zeigt sich aber eindeutig, dass auch das Atmungsorgan (Lunge und Bronchien) bei Veränderungen im autonomen System betroffen sein kann, und es zeigt sich ebenfalls, dass solche Veränderungen klinisch bedeutsam sein können. In jedem Fall ist es auch unter klinischen Gesichtspunkten richtig, sich mit diesen Phänomenen, soweit sie bekannt sind zu beschäftigen. Diesem Ziel dient der nachfolgende Beitrag.
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v. Wichert, P. Autonomes System und Atmungsorgan. Internist 43, 1085–1090 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0678-6
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-002-0678-6