Troponin T und I sind herzmuskelspezifische Proteine, die bei myokardialer Zellschädigung vermehrt in die Blutbahn ausgeschüttet werden. Die häufigsten Ursachen der Troponinerhöhung sind das akute Koronarsyndrom und der akute Herzinfarkt. Differenzialdiagnostische Überlegungen der Troponinwerterhöhung sind wichtig, um dem Patienten eine optimale Therapie zu ermöglichen und Fehldiagnosen zu vermeiden. Die Differenzialdiagnose akutes Koronarsyndrom und akute Lungenembolie kann, wie im folgenden Fall beispielhaft beschrieben, schwierig sein und zu Fehldiagnosen führen, wenn elektrokardiographische Veränderungen, Troponinwerterhöhung und identische klinische Symptomatik zusammentreffen. Es ist richtig, dass eine vermehrte Troponinfreisetzung für myokardiale Zellschädigungen spezifisch ist, aber keineswegs nur durch akute Koronarsyndrome oder akute Myokardinfarkte bedingt ist, sondern durch alle Erkrankungen, die zu einer Zellschädigung am Herzen führen. Unter den primär nicht kardialen Ursachen der Troponinerhöhung ist die Lungenembolie eine häufige Ursache.
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Sievers, .B., Prull, .M., Brandts, .B. et al. Unklare Luftnot bei einem 56-jährigen Mann. 44, 88–93 (2003). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0599-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-002-0599-4