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Herzerkrankungen

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as diesjährige Kongressheft fokussiert mit “Herzerkrankungen” ein Thema, das wichtige Volkskrankheiten subsummiert. Immer noch ist die Anzahl der Todesfälle an Herz-Kreislauf-Erkrankungen weitaus höher als die Summe aller malignen Geschwulstformen. Im Vordergrund stehen hier koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, arterielle Hypertonie und Herzrhythmusstörungen. Demzufolge werden pathophysiologische, diagnostische und therapeutische Neuerungen bei diesen Erkrankungen, einschließlich ihrer Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, ausführlich präsentiert und diskutiert. Dabei werden kardio-pulmonale sowie kardio-zirkulatorische Interaktionen und Regelkreise, relevant aufgrund neuer pathophysiologischer Erkenntnisse (z.B. autonome Dysfunktion), Einteilungsprinzipien (z. B. Konferenz von Evian, 1998) und Konsequenzen für das Monitoring beim kritisch kranken Patienten (z. B. nicht-invasive und invasive elektrophysiologische Verfahren), entsprechend den neuesten Erkenntnissen dargelegt.

Ein weiterer, besonders aktueller Schwerpunkt betrifft die Gentherapie bei Erkrankungen des Herzens und der Arterien. Erste klinische Ansätze sind möglicherweise geeignet, diese zunächst experimentelle Therapieform bei Herzerkrankungen künftig weiterzuentwickeln. Dies gilt auch im Hinblick auf die neuartigen Möglichkeiten der Einbringung von VEGF-Faktoren in die erkrankte Zelle und für einen weiteren, neuen Therapieeinsatz, (“tissue engineering”), der insbesondere auch die Therapiemöglichkeiten mit adulten Stammzellen beim akuten Herzinfarkt beinhaltet. Neovaskularisation, Angioneogenese, Arteriogenese sowie Kardiomyogenese können hier eine wichtige Rolle spielen.

“In der Therapie der Herzerkrankungen haben sich viele wichtige Neuerungen ergeben.”

Weitere wichtige klinische Probleme und Fragestellungen werden präsentiert, so die Möglichkeiten und Limitationen der Thrombolysetherapie bereits im Notarztwagen, das Problem der Plaqueruptur beim Herzinfarkt, die Differentialtherapie des Herzinfarktes mittels thrombolytischer und mechanischer Rekanalisationsverfahren, die Akuttherapie von Herzrhythmusstörungen mittels differenzierter medikamentöser Maßnahmen, die Kausaltherapie sowie die Summe der symptomatischen Maßnahmen bei der Herzinsuffizienz sowie neue klinische Erkenntnisse beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS).

Insgesamt zeigt dieses Heft naturgemäß lediglich einen Ausschnitt des großen Gebietes der “Herzerkrankungen”. Dennoch glauben wir, dass dieser Ausschnitt für die Fortschritte auf diesem Gebiet in den letzten Jahren repräsentativ ist und einen hochaktuellen Überblick über die Herzerkrankungen auf der Basis fundierter Fortschritte in Richtung Diagnostik und Kausaltherapie gibt.

J. Meyer

B.E. Strauer

Prof. Dr. J. Meyer II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Prof. Dr. B. E. Strauer Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik B, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf

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Strauer, B., Meyer, J. Herzerkrankungen. Internist 43 (Suppl 1), S7 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-002-0574-0

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