Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden an ausgewählten einheimischen und überseeischen Nadel- und Laubhölzern mit pyknometrischen Methoden und der Quecksilberdruckporosimetrie verschiedene Dichte- und Porositätsparameter bestimmt. Große Unterschiede wurden in der Normal-Rohdichte, der Porosität und Porengrößenverteilung sowie in der spezifischen Oberfläche gefunden.
Anhand der Porengrößenverteilungskurven können vier Porenklassen unterschieden werden: Makroporen (Radius 58–2 μm und 2–0,5 μm), Mesoporen (500–80 nm) sowie Mikroporen (80–1,8 nm). Laubhölzer, insbesondere die untersuchten europäischen Zerstreutporigen, zeigen einen höheren Anteil an Mikroporen. Auch bei vergleichbarem totalem Porenvolumen kann die Porengrößenverteilung variieren. Ein vergleichsweise hohes kumulatives Porenvolumen kann auch durch einen hohen Anteil an Mikroporen mit niedrigerer Zugänglichkeit verursacht werden. Die aus den Daten der Druckporosimetrie bestimmte spezifische Oberfläche ist im Allgemeinen kleiner als die mittels Wasserdampfadsorption gemessene. Die vorgestellten Ergebnisse liefern Informationen für weitergehende Untersuchungen zum Sorptions- und Eindringverhalten von Flüssigkeiten in industriellen Prozessen der Imprägnierung, Beschichtung und Verklebung.