Langenbeck, einer der bekanntesten Begründer der praktischen Audiometrie in Deutschland, beschrieb das Audiometrieren als eine ärztliche Kunst, die ebenso wie das Otoskopieren von Ohr, Nase und Kehlkopf zum Handwerk des Hals-Nasen-Ohren-Arztes gehöre. Neben Audiologie-Assistentinnen und -Assistenten, die in speziellen Ausbildungsgängen an audiologisch versierten Einrichtungen ausgebildet worden sind, werden jedoch in HNO-Arztpraxen überwiegend Arzthelferinnen mit der Audiometrie beschäftigt, die sich ihre Fertigkeiten und ihr Wissen günstigstenfalls in Fortbildungskursen und Lehrgängen angeeignet haben. Da jedoch die Aus- und Weiterbildung der nichtmedizinischen Mitarbeiter in der Audiologie ebenso wie die der angehenden oder ausgebildeten HNO-Ärzte im Bereich der Audiometrie häufig noch sehr unbefriedigend ist, müssen sowohl HNO-Ärzte als auch andere mit der Audiometrie beschäftigte Ärzte über die Fehlermöglichkeiten in der Audiometrie informiert sein, um im Rahmen der Hörschwellendiagnotik, der überschwelligen Diagnostik sowie bei der Sprachaudiometrie eventuelle Fehler zu erkennen. Dies gilt natürlich auch und in besonderem Maße für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die audiologischen Untersuchungen durchführen.
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von Wedel, H. Fehlermöglichkeiten in der Ton- und Sprachaudiometrie. HNO 49, 939–959 (2001). https://doi.org/10.1007/s001060170025
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001060170025