Orale Candidosen stellen für die HNO-ärztliche Praxis eine beträchtliche diagnostische und therapeutische Herausforderung dar: Sie sind häufig und bieten ein sehr variables klinisches Bild. Infektionen durch Candidapilze (hauptsächlich Candida albicans) nehmen weltweit zu, weil immer mehr noso- und pharmakogene Dispositionsfaktoren gegeben sind. Klinisch manifeste orale Candidainfektionen (Candidosen) sind meist eine Folge lokaler oder plurisystemischer Grunderkrankungen, die die örtliche Immunabwehr alterieren oder supprimieren und dadurch eine “opportunistische” Besiedelung der oralen Mucosa ermöglichen. Orale Candidosen sind auch deshalb so häufig, weil sie gerne primäre Stomatopathien sekundär infizieren. Das dadurch veränderte Erscheinungsbild der Primärerkrankung (Pathomorphose) erschwert die klinische Erkennung von Primär- und Sekundärläsion.
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Hornstein, O. Candidamykosen der Mundhöhle. HNO 49, 396–404 (2001). https://doi.org/10.1007/s001060050770
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001060050770