Schwindel ist ein vielfältiges und häufiges Symptom, bei dem Claussen und Claussen [6] 386 mögliche Ursachen unterschieden haben. In neurologischen Facharztpraxen rangieren Schwindelbeschwerden an 3. Stelle [24], sie machen gut die Hälfte der Beschwerden aus, die Menschen zum Allgemeinarzt führen [11]. Dabei sind die meisten Schwindelformen gutartig und lassen sich erfolgreich behandeln.
Psychogen bedingte oder mitbedingte Schwindelformen werden auf 30–50% aller Schwindelerscheinungen geschätzt [7]. Der psychogene Schwindel spielt sich vor allem in der psychischen, d. h. der emotionalen Welt, des betroffenen Patienten ab. Der psychogene Anteil des oft körperlich erlebten Schwindels ist dem Patienten dabei überwiegend unbewusst.
In diesem Beitrag werden ätiologischen Faktoren sowie Behandlungsansätze aufgezeigt. Dabei wird unterschieden zwischen HNO-Erkrankungen, in deren Gefolge psychogene Phänomene auftreten, und psychogenen Faktoren, die HNO-Erkrankungen begleiten können.
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Schaaf, H. Psychogener Schwindel in der HNO-Heilkunde. HNO 49, 307–315 (2001). https://doi.org/10.1007/s001060050751
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001060050751