Degenerativ verändertes parapharyngeales Schwannom “ancient schwannoma”. Fallbericht und Literaturübersicht

Zusammenfassung

Schwannome sind seltene, langsam wachsende, gutartige Tumoren der Zellen peripherer Nerven, die eine Differenzierung entsprechend Schwannscher Zellen aufweisen. Sie kommen intrakraniell (Akustikusneurinom) aber auch extrakraniell vor. Die extrakraniellen Schwannome sind am häufigsten in der Kopf-Hals-Region und den Extremitäten lokalisiert. In der Kopf-Hals-Region sind Schwannome vor allem im Bereich der Schädelbasis, der Hals-Gefäß-Scheide sowie der Parapharyngealregion nachzuweisen. Unter den verschiedenen histologischen Varianten der Schwannome stellen degenerativ veränderte Schwannome (sog. “ancient schwannomas”) eine Rarität dar.

Die histopathologischen Eigenschaften dieser ungewöhnlichen Tumoren mit dem Vorkommen von degenerativen Veränderungen und nukleären Atypien können zu einer Verwechslung mit malignen mesenchymalen Tumoren führen. In dieser Arbeit stellen wir den bemerkenswerten Fall einer 32-jährigen Patientin vor, bei der eine parapharyngeale Raumforderung exstirpiert wurde, deren histologische Aufarbeitung die Diagnose eines “ancient schwannoma” ergab.

Abstract

Schwannomas are rare, slow-growing, benign neoplasms derived from the schwann cells of the nerve sheath of peripheral nerves. Extracranial schwannomas are most frequently localized within the extremities or the head and neck region. For example, they are common in the skull base, the carotid sheath, and the parapharyngeal space. Beneath several histological variants, schwannomas showing prominent degenerative changes (so-called “ancient schwannomas”) are exceedingly rare.

Histopathological features, such as degenerative changes and nuclear atypias in ancient schwannomas, may be easily confused with malignant mesenchymal neoplasm. We present the case of a 32-year-old female who required surgery for a parapharyngeal neoplasm. Histological examination revealed features of an ancient schwannoma.