Cochlear Implants Die prothetische Versorgung bei Taubheit um die Jahrtausendwende

Zusammenfassung

In den letzten Jahren hat sich die prothetische Versorgung der beidseitigen, innenohrbedingten Taubheit bei Erwachsenen und Kindern mit mehrkanaligen intracochleären Implantaten durchgesetzt. Eine Reihe von Weiterentwicklungen vorhandener Systeme und Kodierungsstrategien sowie die Weiterentwicklung der Operationstechnik und der spezifischen Rehabilitation nach Implantation brachten eine deutliche Verbesserung der Ergebnisse und ausreichende Sicherheit der Methode. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Versorgung von Kleinstkindern anzustreben.

Zunächst stellen wir die aktuellen Sprachcodierungsstrategien und technische Aspekte der verfügbaren Implantate unter besonderer Berücksichtigung der Sicherheit und Biokompatibilität dar. Aktuelle Fragen der Indikation zum Cochlear Implant und der notwendigen präoperativen Diagnostik im Hinblick auf Erwachsene und Kinder werden diskutiert. Wir berichten über unsere Erfahrungen aus chirurgischer Sicht und über die Anpassung des Sprachprozessors. Der Leser erhält Antworten zu Fragen der Rehabilitation von ertaubten Erwachsenen und gehörlosen Kindern. Abschließend stellen wir unsere Ergebnisse vor.

Summary

In recent years the cochlear implant has become an established method for rehabilitation of bilateral sensory deafness in adults and children. Intracochlear multichannel stimulation with sophisticated speech coding strategies has proved to be reliable and safe enough for use in adults as well as young children; thus, a few cochlear implant systems with different specifications are currently available. The differences in their hardware and software are discussed. Furthermore, the current indications for cochlear implants in patients whose hearing is severely impaired and important aspects of the preoperative evaluation are presented with special emphasis on dificult cases such as deformities, multihandicapped subjects and very young children. Our results after 12 years of experience and more than 700 implantations suggest that the most important prognostic factor is the duration of deafness.