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Sialendoskopie

Indikationen und Durchführung

Sialendoscopy

Indications and treatment

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Zusammenfassung

Zur Behandlung von Speichelsteinen steht dem behandelnden Arzt eine Vielzahl von Behandlungsmodalitäten zur Verfügung, wobei in den vergangenen Jahrzehnten zusehends mehr Augenmerk auf drüsenerhaltende, minimal-invasive Techniken der Steinentfernung gelegt wurde. Einen großen Stellenwert hierbei hat die Sialendoskopie, also die zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken einsetzbare Visualisierung der Speichelgänge mit semirigiden Endoskopen. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über Indikationen und Durchführung der Sialendoskopie und bettet diese Behandlungsoption in den Gesamtkontext der übrigen therapeutischen Maßnahmen zur Steinextraktion ein.

Abstract

There is plethora of treatment options for surgeons dealing with salivary stones. During recent decades, emphasis has been laid on gland-preserving minimally invasive techniques for stone removal. In this context, visualization of salivary ducts with semirigid endoscopes for diagnostic and therapeutic purposes, the so-called sialendoscopy, has become increasingly important. This article gives an overview of indications for sialendoscopy and how the procedure is performed. Furthermore, sialendoscopy is discussed in the context of other modalities for salivary stone treatment.

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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3

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Correspondence to Florian Schrötzlmair.

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Interessenkonflikt

Gemäß den Richtlinien des Springer Medizin Verlags werden Autoren und Wissenschaftliche Leitung im Rahmen der Manuskripterstellung und Manuskriptfreigabe aufgefordert, eine vollständige Erklärung zu ihren finanziellen und nichtfinanziellen Interessen abzugeben.

Autoren

F. Schrötzlmair: A. Finanzielle Interessen: F. Schrötzlmair gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. – B. Nichtfinanzielle Interessen: Angestellter Arzt, HNO-Klinik der LMU München | Mitgliedschaft: Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie.

Wissenschaftliche Leitung

Die vollständige Erklärung zum Interessenkonflikt der Wissenschaftlichen Leitung finden Sie am Kurs der zertifizierten Fortbildung auf www.springermedizin.de/cme.

Der Verlag

erklärt, dass für die Publikation dieser CME-Fortbildung keine Sponsorengelder an den Verlag fließen.

Für diesen Beitrag wurden vom Autor keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.

Additional information

Wissenschaftliche Leitung

M. Canis, München

T. Hoffmann, Ulm

J. Löhler, Bad Bramstedt

P. Mir-Salim, Berlin

S. Strieth, Bonn

CME-Fragebogen

CME-Fragebogen

Welcher der folgenden Befunde kommt als Ursache einer obstruktiven Speicheldrüsenerkrankung nicht in Betracht?

Speichelgangstenose

Knickbildung im Speichelgang

Speichelstein

Entzündungen im Speichelgangsystem

Morbus Sjögren

Ein 58-jähriger Mann stellt sich mit essensabhängigen Schwellungen unter dem linken Unterkiefer in Ihrer Sprechstunde vor. Inspektorisch, palpatorisch und sonographisch ergeben sich bei Ihrer Untersuchung keine Auffälligkeiten. Welche der folgenden Vorgehensweisen ist primär zielführend?

Sialendoskopie der linken Unterkieferspeicheldrüse

Restriktion der Flüssigkeitszufuhr auf unter 1,5 l pro Tag

Botulinumtoxin-A-Injektionen in die linke Unterkieferspeicheldrüse

Durchführung einer Positronenemissionstomographie-Computertomographie(PET-CT)-Untersuchung

Entfernung der linken Gl. submandibularis

Welches der folgenden Instrumente bzw. Verbrauchsmaterialien ist für die Durchführung einer Sialendoskopie nicht erforderlich?

Spülequipment (Spüllösung, Spritze, Verbindungsschlauch)

Lokalanästhetikum

Speichelgangsonden und Dilatatoren

Wundsperrer

Monitor mit Videokabel

Sie diagnostizieren bei einem Patienten einen sonographisch 2,8 mm durchmessenden Speichelstein im hinteren Drittel des rechten Wharton-Gangs. Welche der folgenden Therapieoptionen schlagen Sie dem Patienten vor?

Sialendoskopie in Lokalanästhesie

Gangschlitzung in Lokalanästhesie

Entfernung der Unterkieferspeicheldrüse

Spülung des Gangs mit Wasserstoffperoxidlösung

Transzervikale Steinextraktion über einen Submandibulektomiezugang

Welches der folgenden Krankheitsbilder stellt eine klassische Indikation zur Sialendoskopie dar?

Parotistumor im tiefen Blatt

Chronisch rezidivierende Parotitis

Akute Mumpsinfektion

Intraglandulärer Speichelstein von 8 mm Durchmesser

Ein 5 mm großer Stein direkt in der Caruncula

Was ist eine sinnvolle Kombination der Sialendoskopie mit einem weiteren Verfahren zur Therapie einer obstruktiven Speicheldrüsenerkrankung?

Zunächst Schlitzung des Wharton-Gangs von der Caruncula bis zum Drüsenhilus und dann Sialendoskopie

Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie einer Speichelgangstenose und anschließend Sialendoskopie

Visualisierung eines Steins in der Parotis mittels Sialendoskop und Steinextraktion von außen

Inzision des Stenon-Gangs bis zu dessen Knick um den M. masseter und dann Sialendoskopie

Sialendoskopie des Wharton-Gangs bei kleinem Stein in der Caruncula und anschließend extrakorporale Stoßwellenlithotripsie

Was ist eine Kontraindikation gegen eine Sialendoskopie?

Arterielle Hypertonie

Diabetes mellitus Typ 1

Chronische Rhinosinusitis

Asthma bronchiale

Eitrige Sialadenitis

Welchen Befund erkennen Sie auf dem sialendoskopischen Bild?

figure a

Speichelstein

Speichelgangstenose

Metallischer Fremdkörper im Gang

Knick im Speichelgang

Tumor des Speichelgangs

Sie können in der Sonographie ein etwa 7 mm großes Konkrement im rechten Stenon-Gang einer 43-jährigen Patientin feststellen. Der Stein befindet an der Vorderkante des M. masseter. Welches operative Verfahren würden Sie am ehesten empfehlen?

Sialendoskopische Entfernung mit Fangkörbchen

Totale Parotidektomie

Steinentfernung über ein Rendezvous-Verfahren

Entfernung über eine langstreckige Gangschlitzung

Aufdehnung des Stenon-Gangs und Kortikosteroidspülung

Bei der bis dahin unkomplizierten Sialendoskopie des linken Wharton-Gangs bemerken Sie eine Via falsa, einen „künstlichen Gang“ unter der Schleimhaut. Welches weitere Vorgehen ist am ehesten angeraten?

Fortsetzen der Sialendoskopie

Abbruch des Eingriffs

Übergehen zur Gangschlitzung

Verschluss der Läsion

Stenteinlage

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Schrötzlmair, F. Sialendoskopie. HNO 69, 239–246 (2021). https://doi.org/10.1007/s00106-021-01002-7

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