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Diagnostik und Behandlung der Otitis externa

Diagnosis and treatment of external otitis

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An Erratum to this article was published on 13 January 2021

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Zusammenfassung

Die Otitis externa ist eine der häufigsten Infektionen im Kopf- und Halsbereich, da etwa 10 % aller Menschen mindestens einmal im Leben daran erkranken. Es handelt sich um eine Infektion der Kutis und Subkutis des äußeren Gehörgangs, die durch Bakterien, Viren und Pilze sowie durch Allergene oder degenerative toxische Substanzen verursacht wird. Als Begleiterscheinung kann sich eine Infektion des Trommelfells (Myringitis) entwickeln. Typischerweise treten ein einseitiger, selten beidseitiger Ohrenschmerz (Otalgie) sowie ein begleitender Hörverlust und manchmal auch Ausfluss aus dem Ohr (Otorrhö) auf. Im Allgemeinen ist die Otalgie einer der häufigsten Gründe für die Konsultation eines Hausarztes in Deutschland (4,2–7,7 %), insbesondere bei Kindern bis zu 14 Jahren.

Abstract

External otitis is one of the most common infections in the head and neck region, as about 10% of all people suffer from it at least once during their life. It is an infection of the cutis and subcutis of the outer ear canal caused by bacteria, viruses, and fungus as well as allergens or degenerative toxic substances. A concomitant infection of the eardrum (myringitis) may develop. Patients typically present with unilateral, rarely bilateral, earache (otalgia), with accompanying hearing loss and sometimes discharge from the ear (otorrhea). In general, otalgia is one of the most common reasons for consulting a general practitioner in Germany (4.2–7.7%), especially for children up to 14 years.

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Literatur

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Correspondence to Florian Simon.

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Interessenkonflikt

Gemäß den Richtlinien des Springer Medizin Verlags werden Autoren und Wissenschaftliche Leitung im Rahmen der Manuskripterstellung und Manuskriptfreigabe aufgefordert, eine vollständige Erklärung zu ihren finanziellen und nichtfinanziellen Interessen abzugeben.

Autoren

F. Simon: A. Finanzielle Interessen: Forschungsförderung zur persönlichen Verfügung: Förderprogramm für Forschung und Lehre (FöFoLe), Ludwigs-Maximilian-Universität (LMU) München, Friedrich-Baur-Stiftung, Ludwigs-Maximilian-Universität München. – B. Nichtfinanzielle Interessen: Angestellter HNO-Arzt, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, LMU Klinikum München | Mitgliedschaft: Deutsche Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie.

Wissenschaftliche Leitung

Die vollständige Erklärung zum Interessenkonflikt der Wissenschaftlichen Leitung finden Sie am Kurs der zertifizierten Fortbildung auf www.springermedizin.de/cme.

Der Verlag

erklärt, dass für die Publikation dieser CME-Fortbildung keine Sponsorengelder an den Verlag fließen.

Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.

Additional information

Wissenschaftliche Leitung

M. Canis, München

T. Hoffmann, Ulm

J. Löhler, Bad Bramstedt

P. Mir-Salim, Berlin

S. Strieth, Bonn

CME-Fragebogen

CME-Fragebogen

Welcher ist der häufigste Erreger einer akuten diffusen Otitis externa?

Escherichia coli

Pseudomonas aeruginosa

Pilze

Coronaviren

Proteus mirabilis

Es kommt ein 76-jähriger Patient in Ihre Praxis, den Sie bereits seit vielen Jahren wegen mehrerer internistischer Diagnosen betreuen. Aktuell berichtet Ihnen der Patient, dass er seit knapp 4 Wochen unter rechtsseitigen Ohrenschmerzen sowie einer Hörminderung leide. In der Apotheke habe er nach Schilderung der Beschwerden bereits Ohrentropfen erhalten, die vorübergehend etwas Besserung gebracht hätten. Seit 3 Tagen habe er nun jedoch auch eine einseitige leichte Lähmung des Gesichts bemerkt, weshalb er nun doch etwas Sorge vor „etwas Schlimmerem“ habe.  Welche der folgenden Erkrankungen könnte am ehesten die Beschwerden erklären?

Akute diffuse Otitis externa

Chronische Otitis externa

Nekrotisierende Otitis externa

Akute lokalisierte Otitis externa

Chronische Otitis media mesotympanalis

Welche internistische Erkrankung ist prädisponiert für die Entwicklung einer Otitis externa necroticans?

Arterielle Hypertonie

Adipositas

Herzinsuffizienz

Gastroösophageale Refluxkrankheit

Diabetes mellitus

Ihnen wurde ein Patient mit einer nekrotisierenden Otitis externa zur stationären Weiterbehandlung zugewiesen. Die Diagnose wurde durch den niedergelassenen Kollegen in Zusammenschau der klinischen Befunde einer chronischen Otitis externa sowie einer Computertomographie (CT) der Schädelbasis, welche knöcherne Arrosionen auf der betroffenen Seite zeigt, gestellt. Sie möchten nun ergänzend abklären, ob bei Nachweis einer knöchernen Affektion in der CT eine Osteomyelitis der Schädelbasis vorliegt. Welche Untersuchung veranlassen Sie für die weitere Abklärung?

Magnetresonanztomographie (MRT)

Knochenszintigraphie

Sonographie

Feinnadelaspiration

Elastographie

Welche der folgenden Erkrankungen stellt eine Differenzialdiagnose der chronischen Otitis externa dar?

Akute lokalisierte Otitis externa

Gehörgangsexostosen

Akustikusneurinom

Otosklerose

Gehörgangskarzinom

Welche Form der Otitis externa liegt am ehesten vor, wenn sich, bei sonst gesundem Patienten, zusätzlich zur Symptomatik im Gehörgang eine ipsilaterale Fazialisparese zeigt?

Nekrotisierende Otitis externa

Diffuse akute Otitis externa

Chronisch-rezidivierende Otitis externa

Lokalisierte akute Otitis externa

Seborrhoische Otitis externa

Ein 69-jähriger Patient stellt sich in Ihrer Sprechstunde mit zunehmender Hörminderung vor. Neben einer geringen Otorrhoe beklagt der Patient lediglich ein leichtes Völlegefühl. Der Patient wurde seit 6 Wochen mit antibiotischen Tropfen durch den Hausarzt behandelt, ohne Besserung. Ohrmikroskopisch sehen Sie eine den Gehörgang subtotal verlegende granulierende Raumforderung. Zudem tasten sich geschwollene Halslymphknoten ipsilateral. Welches weitere Vorgehen ist am ehesten zielführend?

Triamcinolonacetonid-haltige Creme

Entnahme einer Probeexzision

Systemische Glukokortikoide per os

Gehörgangserweiterungsplastik

Antimykotische Therapie

Welcher ist der häufigste Erreger einer akuten lokalen Otitis externa?

Escherichia coli

Enterokokken

Influenzaviren

Streptokokken

Staphylococcus aureus

Was ist ein typischer, prädisponierender Faktor für die Entwicklung einer Otitis externa chronica?

Piercing der Ohrmuschel

Traumatische Gehörgangsverletzung

Sensibilisierung gegenüber Waschmitteln

Morbus Addison

Chronische Tubenventilationsstörung

Bei Ihnen stellt sich ein junger Patient vor, der seit 3 Tagen unter einseitigen Ohrenschmerzen leidet. Die letzten Tage habe er bei sommerlichen Temperaturen mit Freunden am Badesee verbracht. Nun seien die Schmerzen jedoch so schlimm, dass er dringend Hilfe benötige. Bereits aufgrund der Anamnese hegen Sie den Verdacht, dass es sich um eine sog. Badeotitis handeln könnte. Welches Zeichen wäre bei der klinischen Untersuchung typisch für diese Verdachtsdiagnose?

Kieferhöhlenklopfschmerz

Mastoidklopfschmerz

Tragusdruckschmerz

Druckschmerz der Helix

Klopfschmerz temporal

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Simon, F. Diagnostik und Behandlung der Otitis externa. HNO 68, 881–888 (2020). https://doi.org/10.1007/s00106-020-00952-8

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