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Chirurgie gutartiger Stimmlippenbefunde

Surgery of benign vocal fold lesions

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Zusammenfassung

Die Indikation für chirurgische Eingriffe bei gutartigen Stimmlippenbefunden ergibt sich entweder aus der Notwendigkeit zur histologischen Klärung der Dignität oder aus funktionellen Gründen. In beiden Fällen sind die Prinzipien der Phonochirurgie zu wahren. Die zur Anwendung kommenden phonochirurgischen Techniken hängen von der Art des Stimmlippenbefundes ab. Das Ziel der Phonochirurgie ist abhängig vom Befund entweder der Erhalt oder die Besserung der Stimmqualität. Zur Evaluation der operativen Ergebnisse ist eine klinische und funktionelle Diagnostik erforderlich, welche neben der Lupenlaryngoskopie die Videostroboskopie und Stimmanalyse einschließt.

Abstract

Surgical treatment of benign vocal fold lesions can be indicated for clinical or functional reasons. The principles of phonosurgery have to be maintained in either case. The appropriate phonosurgical technique depends on the type of vocal fold lesion. Depending on the findings, phonosurgery aims to maintain or improve voice quality. The evaluation of clinical and functional results includes indirect laryngoscopy, videostroboscopy, and voice analysis.

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Correspondence to A. Olthoff.

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Interessenkonflikt

A. Olthoff gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dieser Beitrag beinhaltet keine vom Autor durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.

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Redaktion

M. Canis, Göttingen

T. Hoffmann, Ulm

J. Löhler, Bad Bramstedt

P. Mir-Salim, Berlin

A. Neumann, Neuss

S. Strieth, Mainz

CME-Fragebogen

CME-Fragebogen

Für den Befund einer Stimmlippenzyste gilt:

Es handelt sich immer um einen gutartigen Befund.

Sie liegt im Schleimhautniveau mit erhaltenen Randkantenverschiebungen.

Sie liegt im Schleimhautniveau mit aufgehobenen Randkantenverschiebungen.

Sie liegt meistens im M. vocalis.

Sie lässt sich unter der Schleimhaut absaugen.

Für den Befund der Larynxpapillomatose gilt:

Sie wird durch Herpesviren verursacht.

Sie ist klinisch sicher von Plattenepithelkarzinomen zu differenzieren.

Sie tritt gehäuft erstmals im hohen Lebensalter auf.

Bei ihrer chirurgischen Abtragung steht Funktionserhalt vor Radikalität.

Sie infiltriert die Stimmlippenmuskulatur.

Für den Befund des Reinke-Ödems gilt:

Bei der Phonochirurgie wird immer auf die Schleimhautresektion verzichtet.

Es ist eine typische Erkrankung des rauchenden Mannes.

Es liegt meistens einseitig vor.

Es führt bei Frauen zu einer erhöhten mittleren Sprechstimmlage.

Es kann bei extremer Ausprägung zu Dyspnoe führen.

Für den Befund des Kontaktgranuloms gilt:

Es tritt gehäuft bei Frauen auf.

Bei der Therapie ist ein gastroösophagealer Reflux zu beachten.

Die Phonochirurgie ist die Therapie der ersten Wahl.

Es heilt innerhalb von Tagen spontan ab.

Es ist im mittleren Stimmlippendrittel lokalisiert.

Bei der Videostroboskopie ...

kann die Größe des Stimmlippenbefundes gemessen werden.

kann kein organischer Befund erhoben werden.

wird die glottische Funktion untersucht.

wird die Stimmlippenschwingung in Echtzeit aufgenommen.

ist keine Tonaufzeichnung erforderlich.

Zur prä- und postoperativen Stimmdiagnostik gehört ...

die objektive Messung der Behauchtheit als Shimmer in %.

die objektive Messung der Behauchtheit als Jitter in %.

die objektive Messung der Behauchtheit als Dysphonia Severity Index (DSI).

die Selbstbewertung der Patienten mithilfe des Voice Handicap Index (VHI).

die Bodyplethysmographie.

Die Stimmqualität ...

lässt sich im Stimmfeld ablesen.

ist gleichbedeutend mit der Dynamik des Stimmsignals.

ist abhängig von der Regularität des Stimmsignals.

ist unabhängig von Jitter und Shimmer.

wird beim Dysphonia Severity Index (DSI) nicht berücksichtigt.

Bei einem Patienten mit folgendem Befund ...

figure b

ist eine radikale Abtragung zur Vermeidung von Rezidiven anzustreben.

ist ein zweizeitiges Vorgehen zur Vermeidung einer Synechie indiziert.

ist eine Infektion mit Herpesviren anzunehmen.

ist die glottische Funktion nicht beeinträchtigt.

ist ein Malignom anhand des klinischen Befundes auszuschließen.

Bei einem phonochirurgischen Eingriff ...

ist die präoperative Untersuchung von Blutwerten nicht unbedingt erforderlich.

ist die postoperative Messung der Stimmqualität ausreichend.

ist die postoperative Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit unnötig.

kann auf die schriftliche Einwilligung verzichtet werden.

muss nicht über alternative Therapieverfahren aufgeklärt werden.

Vor einem phonochirurgischen Eingriff ...

ist die Gabe topischer Kortikoide bei Asthmatikern zu erhöhen.

sind Protonenpumpeninhibitoren (PPI) abzusetzen.

ist der Nikotinkonsum unbedeutend.

ist strikte Stimmruhe einzuhalten.

ist die Minimierung von Noxen und Kofaktoren anzustreben.

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Olthoff, A. Chirurgie gutartiger Stimmlippenbefunde. HNO 64, 683–694 (2016). https://doi.org/10.1007/s00106-016-0221-z

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