Jährlich vergeben die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie und ihre Arbeitsgemeinschaften Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen, insbesondere des fachlichen Nachwuchses. Auch in diesem Jahr ist es uns gelungen, einige der Preisträger 2010 zu motivieren, ihre Arbeiten in dieser Zeitschrift vorzustellen.

Den Anton-von-Tröltsch-Preis hat Herr Prof. Thomas Hoffmann von der HNO-Klinik der Universität Essen erhalten. Er erläutert die Identifizierung eines neuartigen potenziellen Wirkungsmechanismus von Anti-EGFR-Antikörpern bei der Immuntherapie von Kopf-Hals-Karzinomen. Hierbei konnte er mit seiner Arbeitsgruppe einen Wirkweg der gängigen Anti-EGFR-Therapie durch die Heraufregulation von Zytokinen und die dadurch bewirkte vermehrte Einwanderung von Leukozyten in Tumorsphären in vitro zeigen.

Der Dissertationspreis ging an Herrn Dr. Tobias Jacob von der HNO-Klinik der Albrecht-Ludwigs-Universität, Freiburg im Breisgau. Er hat sich in seiner experimentellen grundlagenwissenschaftlichen Promotionsarbeit mit der stimulationsabhängigen Genexpression im zentralen auditorischen System beschäftigt.

Der Innovationspreis der Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Audiologen und Neurootologen (ADANO) ging an Herrn Prof. Dr. Alexander Huber vom HNO-Universitätsspital Zürich. Er hat sich mit den Schwingungseigenschaften des Mittelohrs und der Cochlea und deren Bedeutung für unser Hörvermögen auseinandergesetzt.

Den Preis der Arbeitsgemeinschaft Olfaktologie und Gustologie (Burghart-Förderpreis Chemosensorik) hat Herr Dr. Thomas Bitter von der HNO-Klinik der Universität Jena erhalten. Er hat sich mit der voxelbasierten Morphometrie beschäftigt und diese auf die Messung von Volumenänderungen der grauen Hirnsubstanz bei Anosmikern angewandt. Insbesondere diese 3 Beiträge unterstreichen die breite Aufstellung unseres Fachgebiets, die auch die Sinnesphysiologie genuin umfasst.

Die Arbeitsgemeinschaft Plastische, rekonstruktive und ästhetische Kopf-Hals-Chirurgie (APKO) hat ihren Preis Herrn Dr. Achim Feucht aus der HNO-Klinik der Universität Ulm verliehen. Er hat sich mit dem freien mikrochirurgischen Transfer von in vitro gezüchteten Knorpelkonstrukten und deren Neovaskularisation beschäftigt.

Als Neuerung bieten wir die Möglichkeit, Videos mittels QR-Codes abzurufen

Als eine wesentliche Neuerung und Unterstützung der wissenschaftlichen Inhalte wollen wir in dieser Zeitschrift ab sofort, dort wo dies sinnvoll ist, auch die Möglichkeit bieten, Videos mittels QR-Codes („quick response codes“) abrufbar zu machen. Den Anfang macht ein erläuterndes Video zu dem Beitrag von PD Dr. Christian Simon aus der HNO-Klinik der Universität Heidelberg zur transoralen Roboterchirurgie in diesem Heft. Dem Trend zu den Smartphones und den mit ihnen einhergehenden mobilen Online-Möglichkeiten wollen wir Rechnung tragen.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre mit den Ergebnissen der Preisträger!

Prof. Dr. Dr. h.c. Peter K. Plinkert

PD Dr. Mark Praetorius