Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenige Fragestellungen der plastischen Gesichtschirurgie sind so spannend, facettenreich und anspruchsvoll wie die Rhinochirurgie, die ferner wie kaum ein anderes Thema der Kopf-Hals-Region öffentliche Aufmerksamkeit genießt und dabei Licht oder Schatten auf die Operateure wirft.

Aus medizinischer Sicht sehr präsent ist bei der plastischen Chirurgie der Nase die Nähe von ästhetischer, funktioneller und rekonstruktiver Problematik, wobei jeder Aspekt für sich Herausforderung genug darstellt. In diesem Heft wird der Versuch unternommen, sich gegenseitig ergänzende Meinungsäußerungen international anerkannter Rhinochirurgen zu einem breiten Themenspektrum der Nasenplastik nebeneinander zu stellen. Es ist gelungen, namhafte Autoren der globalen „Rhinoplastik-Community“ dafür zu gewinnen, Beiträge zu erstellen, die man sonst nicht in deutscher Sprache zu lesen bekäme. Den Autoren gilt an dieser Stelle ein besonderer Dank. Bei der Übersetzung der Manuskripte konnte der Verfasser dieser Zeilen mit dem Verlag dankenswerterweise sehr effektiv zusammenarbeiten. Vielleicht öffnet sich hier auch für weitere, zukünftige Projekte dieser Art ein Weg, internationale Referenten dem deutschsprachigen Leserkreis näherzubringen.

Es ist durchaus Absicht, wenn bei der Lektüre der Beiträge erkennbar wird, dass inhaltlich auf der weltweiten Bühne der Rhinochirurgie keineswegs einhellig gleich klingende Meinungen vertreten werden. Es wird sehr wohl mit Argumenten gestritten – sei es um die Frage der Zugänge bei der ästhetischen Rhinoplastik, sei es um die Methoden und Materialien bei rekonstruktiven und augmentierenden Maßnahmen am Nasengerüst. In den Beiträgen wird nicht prinzipiell die Auffassung des Unterzeichners transportiert; vielmehr ist es auch ein Ziel dieser Ausgabe, die bei den einschlägigen Kongressen geführte sachliche Diskussion an die Leser heranzubringen, die sich ihr eigenes Bild machen mögen.

In diesem Sinne soll die Lektüre unterhaltsam Gewinn bringen. Und wenn Sie etwas Zeit finden – wir freuen uns über ein Feedback, wie Ihnen dieses Heft gefallen hat!

Ihr

Alexander Berghaus