Kavernöses Hämangiom der Glandula parotis im Erwachsenenalter

Zusammenfassung

Hämangiome der Glandula parotis beim Erwachsenen stellen eine Rarität dar. Während im Kindesalter sowohl kapilläre als auch kavernöse Hämangiome auftreten, wurden im Erwachsenenalter bislang ausschließlich kavernöse Hämangiome beschrieben. Klinisch handelt es sich um langsam an Größe zunehmende, weiche bis prallelastische, meist schmerzlose Raumforderungen. Mit zunehmender Größe und insbesondere im Fall einer Thrombose oder akuten Einblutung können aber erhebliche Schmerzen auftreten. Im Vordergrund der Diagnostik stehen CT und MRT. Zur Abklärung der Gefäßversorgung empfehlen sich vor einem operativen Eingriff eine Magnetresonanzangiographie oder eine arterielle digitale Subtraktionsangiographie. Therapie der Wahl ist bei kleinen Hämangiomen die Exstirpation. Bei größeren Hämangiomen ist in der Regel eine laterale oder totale Parotidektomie erforderlich. Insbesondere bei sehr ausgedehnten Tumoren kann sich die Präparation des N. facialis schwierig gestalten. In derartigen Fällen sollte der Eingriff unter intraoperativem Fazialismonitoring durchgeführt werden. Die Prognose ist günstig. Bei kompletter chirurgischer Entfernung sind Rezidive selten.

Abstract

Parotid hemangiomas are rare in adults. Whereas both capillary and cavernous hemangiomas are seen in children, only cavernous hemangiomas have thus far been reported in adults. Clinically, cavernous hemangiomas usually present as slowly growing, soft or firm, movable, painless parotid masses. Severe pain and swelling can occur, however, depending on the size of the hemangioma or in particular in the presence of acute hemorrhage or thrombosis. CT and MRI are the diagnostic tools of choice. Prior to surgery, magnetic resonance angiography or intra-arterial digital subtraction angiography should be performed to investigate the vascular supply of the tumor. Surgical excision is the treatment of choice for small lesions. Large cavernous hemangiomas usually require superficial or total parotidectomy. Especially in the case of extended lesions, the facial nerve may be difficult to identify and should be monitored intraoperatively.