Zusammenfassung
Ziel
Ein endoskopischer Bildbefund der Glottis sollte eine gute Übersicht über die Untersuchungsregion bieten. Ziel der Studie war die Optimierung der Kopfposition des Patienten bei der fiberoptischen Untersuchung.
Material und Methode
In fiberoptischen Untersuchungen des Kehlkopfes wurde an 8 Erwachsenen (5 m., 3 w.) systematisch der Einfluss einer Abweichung des Kopfes von der Normalposition auf die Bildbefunde überprüft. Hierzu mussten die Probanden Anteflektionen und Reklinationen, Seitwärtsneigungen sowie -drehungen des Kopfes durchführen und auch den Unterkiefer vor- und zurückschieben.
Ergebnisse
Eine Überstreckung der Halswirbelsäule mit Rückneigung des Kopfes und ein Vorschieben des Unterkiefers führen zu einer Erweiterung des Ansatzrohres. Kopfdrehungen komprimieren den Hypopharynx der gleichen Seite und können so bei der Dysphagietherapie im Rahmen von Kompensationstechniken hilfreich sein.
Fazit
Eine Veränderung der Kopfposition führt zur Veränderung des Ansatzrohres und der perilaryngealen Räume und kann zu einem verbesserten Aufblick auf den Larynx führen. Die Positionierung des Patienten ist also für die Güte des laryngoskopischen Bildbefundes von Bedeutung.
Abstract
Introduction
The aim of this study was to determine the optimal position of the head during larygoscopy.
Material and methods
During fiberoptic evaluation of the larynx, the head position of eight subjects (5 male, 3 female) was changed systematically. The influence of reclining and anteversion, tilting and rotation of the head on the quality of the endoscopic images was determined.
Results
The vocal tract became wider and the view onto the glottis could be improved by reclining the head and anteversion of the chin. On rotation of the head, the hypopharynx of the same side became narrower. This is well known and is used worldwide in the therapy of dysphagia.
Discussion
Positioning of the patient is important in laryngoscopy. Reclining the head and forward inclination of the trunk (horizontal axis of the mouth) seems to be the best position for obtaining an optimal view onto the glottis.
Literatur
Adnet F, Baillard C, Borron SW et al. (2001) Randomized study comparing the „sniffing position“ with simple head extension for laryngoscopic view in elective surgery patients. Anesthesiology 95: 836–841
Ahmed AB, Nathanson MH, Gajraj NM (2001) Tracheal intubation through the laryngeal mask airway using a gum elastic bougie: the effect of head position. J Clin Anesth 13: 427–429
Fleischer S, Hess M (2003) Systematischer Untersuchungsablauf bei der Videolaryngoskopie und Stroboskopie. HNO 51: 160–167
Lin E, Jiang J, Noon SD, Hanson DG (2000) Effects of head extension and tongue protrusion on voice perturbation measures. J Voice 14: 8–16
Pothmann W, Füllekrug B, Schulte-am-Esch J (1992) Fiberoptische Befunde zum Sitz der Kehlkopfmaske. Anaesthesist 41: 779–784
Schade G, Hess M (2001) Flexible versus starre Laryngoskopie und Stroboskopie—Unterschiedliche Befunde bei Stimmstörungen. HNO 49: 562–568
Schade G, AdelmannW, Müller F et al. (2003) Zur Perzeption der Weite des oropharyngealen Anteils des Ansatzrohres beim Singen—Untersuchungen zum Vergleich von subjektiver auditiver sowie taktil-kinästhetischer Wahrnehmung und objektiven endoskopischen Bildbefunden. Laryngo Rhino Otol 82: 541–551
Schade G (2004) Dysphagie in der phoniatrischen und HNO-ärztlichen Praxis. Notfall Hausarztmed 30: 28–31
Walther EK (1998) Schluckstörungen. HNO 46: 712–728
Interessenkonflikt:
Der korrespondierende Autor versichert, dass keine Verbindungen mit einer Firma, deren Produkt in dem Artikel genannt ist, oder einer Firma, die ein Konkurrenzprodukt vertreibt, bestehen.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Schade, G., Fleischer, S., Müller, F. et al. Einfluss der Kopfposition auf den laryngoskopischen Bildbefund. HNO 52, 921–926 (2004). https://doi.org/10.1007/s00106-004-1099-8
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00106-004-1099-8