Skip to main content
Log in

Audiologische Diagnostik bei Kindern

Verwendbarkeit von unterschiedlichem Sprachmaterial

  • Im Fokus
  • Published:
HNO Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Ziel der hier vorgestellten Studie war es, Richtwerte für das Sprachverstehen im Störschall bei Grundschulkindern zu gewinnen und zu testen, ob für Kinder zwischen 7 und 10 Jahren der dichotische Diskriminationstest nach Feldmann oder der nach Uttenweiler aussagekräftiger ist. 102 Kinder (2. Klasse Regelgrundschule) wurden untersucht. Nach Ausschluss einer peripheren Hörstörung mittels Ohrinspektion, Tympanometrie und Tonaudiogramm erfolgte die Prüfung des Sprachverständnisses mit und ohne Störgeräusch erst mit dem Göttinger Kindersprachverständnistest II und nachfolgend mit dem Hörtest für Sprache nach DIN 45621 („Freiburger Sprachverständnistest“). Die prozentuale Wortverständlichkeit wurde registriert. Zusätzlich wurde eine Kombination aus dichotischem Diskriminationstest nach Feldmann sowie nach Uttenweiler durchgeführt. Die prozentuale Anzahl richtig wiederholter Wortpaare einschließlich Artikel wurde gewertet. Die Auswertung ergab eine gute Aussagekraft des Göttinger Sprachverständnistests im Störschall im Gegensatz zum „Freiburger“. Werte unter 70%iger Wortverständlichkeit sind als pathologisch einzustufen. Beim dichotischen Diskriminationstest sollte der für Kinder nach Uttenweiler bevorzugt werden, bei dem Werte unter 80% deutlich auffällig sind.

Abstract

The aim of our study was to establish bench-mark values for speech intelligibility in noise for children. We also considered which of the two dichotic discrimination tests, Feldmann’s or Uttenweiler’s, would be most suitable for use within this age group. We examined 102 children aged between 7 and 10 years (second year, primary school), with an average age of 8 years. After confirming normal hearing acuity (examination of the ear, tympanometry and audiogram), speech perception was tested. This was performed with and without noise using the Göttingen Audiometric Speech Test for Children II and the monosyllables of the Freiburger Speech Intelligibility Test. The percentage of word intelligibility was recorded. Furthermore, dichotic hearing was tested using a combination of Feldmann and Uttenweiler dichotic discrimination tests. We rated the percentage of correct word pair repetitions with the correct article. The results showed that the best method for testing speech perception in noise for this age group was the Göttingen Test II for Children. Speech perception below 70% for word intelligibility should be considered as pathologic. For testing dichotic hearing, Uttenweiler’s dichotic discrimination test for children was most suitable. In this test values below 80% should be considered as pathologic.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3

Literatur

  1. Berger R, Demirakca T (2000) Vergleich zwischen dem alten und neuen Auswertemodus im dichotischen Diskriminationstest. HNO 48: 390–393

    CAS  PubMed  Google Scholar 

  2. Berger R, Hochweller A, Böddeker I (2001) Ergebnisse zur Normerhebung des dichotischen Diskriminationstestes. In: Kruse E (Hrsg) Aktuelle phoniatrisch-pädaudiologische Aspekte 2001/02, Bd 9., Heidelberg, S 225–228

  3. Birkel P (1995) Weingartener Grundwortschatz Rechtschreib-Test für erste und zweite Klassen (WRT 1+). Hogrefe, Göttingen

  4. Chüden HG, Göpfert M (1975) Über den Aussagewert des dichotischen Sprachtests im Schulalter. Laryngol Rhinol Otol 54: 747–755

    Google Scholar 

  5. De Maddalena H, Watzlawick-Schumacher M, Arold R (2001) Der dichotische Diskriminationstest von Feldmann in der Diagnostik von Kindern mit Lese- und Rechtschreibstörungen. Laryngol Rhinol Otol 80: 610–616

    Article  Google Scholar 

  6. De Maddalena H, Schmitz-Salue C, Zalaman IM (2002) Zur Altersabhängigkeit des dichotischen Diskriminationstests von Feldmann. In: Kruse E (Hrsg) Aktuelle phoniatrisch-pädaudiologische Aspekte 2002/2003, Bd 10., Heidelberg, S 322–326

  7. Esser G, Wurm-Dinse U (1993) Fehlhörigkeit, Sprachwahrnehmungsstörungen und LRS-Zusammenhänge? In: Bundesverband Legasthenie e.V. (Hrsg) Legasthenie. Bericht über den Fachkongress. Bundesverband für Legasthenie, Berlin, S 49–72

  8. Feldmann H (1965) Dichotischer Diskriminationstest, eine neue Methode zur Diagnostik zentraler Hörstörungen. Arch Ohren-, Nasen- Kehlkopfheilkd 184: 294–329

  9. Gabriel P, Chilla R, Kiese C, Kabas M, Bänsch D (1976) Der Göttinger Kindersprachverständnistest. HNO 24: 399–402

    CAS  PubMed  Google Scholar 

  10. Hahlbrock KH (1970) Sprachaudiometrie. Thieme, Stuttgart

  11. Lienert A, Raatz U (1998) Testaufbau und Testanalyse, 6. Aufl. Beltz, Weinheim

  12. Mathieu S (1999) Sprachverständnistest für komplexe syntaktische Strukturen (nach D.V. Bishop). Zentrum für kleine Kinder GmbH, Version Blaser/Bürge, Winterthur, Schweiz

  13. Melchers P, Preuß U (1991) Kaufmann-Assessment Battery for Children. Deutschsprachige Fassung. Swets & Zeitlinger, Frankfurt am Main

  14. Müller R (1997) Diagnostischer Rechtschreibtest für 2. Klassen (DRT 2), 3. Aufl. mit Neunormierung. Beltz, Weinheim Basel

  15. Neuschaefer-Rube C, Matern G, Meixner R, Klajman S, Neumann H (2000) Zur Problematik auditiver Verarbeitungsstörungen. Sprache Stimme Gehör 24: 113–118

  16. Ptok M, Berger R, Von Deuster C et al. (2000) Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen. Konsensus-Statement. Sprache Stimme Gehör 24: 90–94

  17. Uttenweiler V (1980) Dichotischer Diskriminationstest für Kinder. Sprache Stimme Gehör 4: 107–111

  18. Wohlleben B, Nubel K, Gross M (2001) Orientierende Tests zur Diagnostik der auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen. In: Kruse E (Hrsg) Aktuelle phoniatrisch-pädaudiologische Aspekte 2001/2002, Bd 9, Heidelberg, S 222–225

Download references

Danksagung

Herrn Rektor W. Hansen, Co-Rektorin Frau Aakerlund und den Lehrerinnen Frau I. Bosselmann, Frau U. Schmidt-Ubrig, Frau Böthel und Frau Padberg sowie allen Eltern und Kindern danken wir für das Einverständnis und die Teilnahme der Kinder an unserer Studie; allen Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern in der Abteilung sowie den beteiligten Schülerinnen der Schule für Logopädie danken wir für ihre Hilfe. Außerdem danken wir Herrn Priv.-Doz. Dr. U. Mansmann vom Institut für Med. Biometrie für die Unterstützung bei der statistischen Auswertung.

Interessenkonflikt:

Der korrespondierende Autor versichert, dass keine Verbindungen mit einer Firma, deren Produkt in dem Artikel genannt ist, oder einer Firma, die ein Konkurrenzprodukt vertreibt, bestehen.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to F. Feldhusen.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Feldhusen, F., Möhring, L., Brunner, M. et al. Audiologische Diagnostik bei Kindern. HNO 52, 156–161 (2004). https://doi.org/10.1007/s00106-003-0891-1

Download citation

  • Published:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/s00106-003-0891-1

Schlüsselwörter

Keywords

Navigation