Pfählungsverletzung des Halses

Zusammenfassung

Im Gegensatz zu den USA sind in Europa penetrierende Halsverletzungen durch scharfe oder stumpfe Gewalt selten. Wir berichten über einen 43-jährigen Mann mit einer transzervikalen Penetrationsverletzung durch einen 40 cm langen Meißel. Um die verletzten Patienten nicht durch zeitlich aufwändige Diagnostik unnötig zu gefährden, hat sich für das diagnostische und therapeutische Vorgehen die Einteilung der Halsregion in 3 Zonen als nützlich erwiesen. Wie im vorliegenden Fall steht bei Verletzungen der Zone II nach Stabilisierung des Allgemeinzustands die primäre operative Exploration im Vordergrund. Das Ausmaß der Verletzungen von wichtigen Strukturen des Halses (Larynx, Pharynx, Trachea und Gefäße) bestimmen neben dem zeitlichen Ablauf der diagnostischen Maßnahmen die Prognose.

Abstract

In comparison to the United States or South Africa, penetrating injuries of the neck are rare in Europe. Most of these traumas are due to sharp perforation mechanisms. We report on a 43-year-old man who was admitted to the emergency room because of an impressive transcervical penetrating neck trauma inflicted by a chisel. He survived the trauma since the chisel missed all important structures of the neck. The diagnostic strategy to evaluate the dimension of the trauma was primarily based on endoscopic and surgical exploration.