Bei fehlendem Amboss und fehlendem Stapesoberbau, aber intakter und beweglicher Fußplatte wird die Schallleitungskette üblicherweise mittels einer Columella rekonstruiert. Das Verfahren ist unter audiologischen Aspekten nicht optimal und hat einige Risiken: je nach Material Fixation oder Extrusion der Prothese, evtl. auch Durchstoßung der Fußplatte. Eine Methode zur Rekonstruktion des Stapesoberbaus wäre daher wünschenswert. Dies ist auch Thema der Originalarbeit “Rekonstruktion des Steigbügeloberbaus beim Meerschweinchen mit einer Biovitrokeramik und Silikonfolie” von P. Dost et al. auf den Seiten 1053–1056 in dieser Ausgabe der “HNO” [1]. Ob dies beim Menschen mittels bioaktiver Keramik möglich ist, ist trotz erfolgreicher Meerschweinchen-Versuche zweifelhaft.
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Prof.Dr.M.Strohm Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Evangelischen Diakonissen-Krankenhaus, Diakonissenstraße 28, 76199 Karlsruhe
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Strohm, M. Zur Frage der Rekonstruktion des Steigbügeloberbaus. HNO 50, 1041–1044 (2002). https://doi.org/10.1007/s00106-002-0761-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00106-002-0761-2