In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich etwa 4–6 Millionen Fremdblut-Konserven (syn.: allogen, homolog) transfundiert.Trotz ständiger Weiterentwicklung der Qualitätssicherungsverfahren bei der Gewinnung und Transfusion von allogenem Blut, ist die Fremdbluttransfusion nach wie vor mit einem Restrisiko für den Empfänger verbunden (akute Hämolysereaktion bei Konservenverwechslung, virale und bakterielle Infektionen, Immunsuppression). Zudem nimmt der zahlenmäßige Anteil von alten Menschen (Alter über 65 Jahren) an der Gesamtbevölkerung und damit auch die Zahl großer chirurgischer Eingriffe mit hohen Blutverlusten in dieser Altersgruppe stetig zu.Bei gleichzeitig rückläufiger Spendebereitschaft ist in Zukunft mit einem zunehmenden Defizit an allogenen Blutkonserven zu rechnen. Man geht davon aus, dass sich der Preis für eine allogene Blutkonserve bis zum Jahr 2030 mindestens verdoppeln wird.
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Priv.-Doz.Dr. habil.O. Habler Klinik für Anästhesiologie, Universität München (LMU), Innenstadt-Kliniken, Nußbaumstraße 20, 80336 München, E-Mail: oliver.habler@helios.med.unimuenchen.de
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Habler, O. Verfahren zur Reduktion von Fremdbluttransfusionen in der operativen Medizin. HNO 51, 8–11 (2003). https://doi.org/10.1007/s00106-002-0726-5
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00106-002-0726-5