Kosmetika Definition und rechtliche Grundlagen der Anwendung

Zusammenfassung

Die Einordnung von Kosmetika, die sich zunehmend den Lokaltherapeutika nähern, wird für den Hautarzt zunehmend schwieriger. Über die Definition innerhalb der EU und über die europäischen Richtlinien, die mehr und mehr die nationalen Gesetze ersetzen, wird kurz berichtet. Die Abgrenzungsproblematik zu Arzneimitteln wird ausführlich an praktischen klinischen Beispielen diskutiert. Im Rahmen der weltweit immer deutlicher werdenden Hinwendung der Kosmetikindustrie zur Entwicklung auch von „arzneilich” wirkenden Kosmetika aber auch zu „kosmetisch” ausgerichteten Arzneimitteln im Rahmen der ”Life-style”-Ideologie, wird abschließend auf verschiedene den Kosmetika heute zugesetzten Wirkstoffen eingegangen. Solche Wirkstoffe können erlauben, daß in manchen klinischen dermatologischen Bereichen Kosmetika auch vom Dermatologen als topische Therapeutika einsetzbar werden.

Summary

Classification of cosmetics, which are more and more similar to topical therapeutic agents, is getting increasingly difficult for dermatologists. Their definition within the EU and the respective European directives, replacing national laws step by step, will be briefly presented. The problems of distinguishing cosmetics from medicinal products will be discusssed in detail by examples from clinical practice. Finally, we will review the various active substances which tend to be added to cosmetics following the global trend in the cosmetic industry towards developing „medicinally” active cosmetics, and in the pharmaceutical industry towards „cosmetically” oriented medicinal products as part of a current „life-style” ideology. In some clinical dermatological fields these active substances may allow the dermatologists to use cosmetics as topical therapeutic agents.