Zusammenfassung
Die androgenetische Alopezie ist bei Frauen und Männern die häufigste Form des Haarausfalls. Wenngleich sich der Haarausfall bei Frau und Mann klinisch unterschiedlich manifestiert, so sind dennoch die zugrundeliegenden, zur Alopezie führenden Pathomechanismen dieselben. Es kann davon ausgegangen werden, daß aufgrund genetischer Prägung bestimmte Haarfollikel am Capillitium eine verstärke Sensitivität gegenüber Androgenen aufweisen. Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre haben eine Vielzahl pathophysiologisch bedeutsamer Erkenntnisse über die Ausstattung humaner Haarfollikel mit Androgenrezeptoren und androgenmetabolisierender Enzyme hervorgebracht. Insbesondere scheint der Isotyp II der 5α-Reduktase in der Pathogenese der androgenetischen Alopezie eine zentrale Bedeutung zu haben. In dieser Übersicht werden daher die unterschiedlichen Aspekte der 5α-Reduktase-Isoenzyme dargestellt, deren pathogenetische Bedeutung im Rahmen der androgenetischen Alopezie beschrieben und mögliche therapeutische Konsequenzen aufgezeigt.
Summary
Androgenetic alopecia is the most common form of hair loss in men and women. Although clinically different, the pathogenetic pathways leading to this type of hair loss are similar in both sexes. Recent experimental data enable us to explain some pathogenetic steps suggesting a pivotal role of type 2 5α-reductase in the pathogenesis of androgenetic hair loss. In this review our current knowledge about the pathophysiology and treatment options of androgenetic alopecia is summarized.
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Eingegangen am 12. Juni 1998 Angenommen am 22. September 1998
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Hoffmann, R., Happle, R. Die pathogenetische Bedeutung der 5α-Reduktase-Isoenzyme für die androgenetische Alopezie. Hautarzt 50, 165–173 (1999). https://doi.org/10.1007/s001050050884
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001050050884