Ungewöhnliche hämorrhagische Variante eines Stevens-Johnson-Syndroms bei einem HIV-infizierten Patienten

Zusammenfassung

In diesem Beitrag werden anhand eines Fallbeispiels die verschiedenen Varianten arzneimittelinduzierter schwerer Hautreaktionen besprochen, zu denen das Erythema exsudativum multiforme majus, das Stevens-Johnson-Syndrom und die toxisch epidermale Nekrolyse gezählt werden. Alle diese Hauterkrankungen sind gekennzeichnet durch das rasche Auftreten von Erythemen mit einer mehr oder weniger großflächigen zusätzlichen Blasenbildung. Der Verlauf kann in manchen Fällen fulminant sein, die schnelle Diagnose und der rasche Therapieeinsatz sind von großer Bedeutung. Besondere Aufmerksamkeit wird einer ausgeprägten hämorrhagischen Variante und der Assoziation mit der HIV-Infektion geschenkt.

Summary

Cutaneous adverse drug reactions in HIV-positive patients with their wide spectrum of manifestations remain a diagnostic and therapeutic challenge. Skin diseases as erythema multiforme, Stevens-Johnson syndrome and toxic epidermal necrolysis belong to this group. The typical primary lesions are erythematous macules and papules, which rapidly extend to the entire body and may be accompained by a extensive epidermal detachment. Diagnosis and immediate therapy is indispensable because of the possible fulminant course of the disease. We report a HIV-positive patient with a cutaneous adverse drug reaction showing predominantly hemorrhagic lesions.