Zusammenfassung
Berichtet wird über Ergebnisse der Kryobehandlung mit flüssigem Stickstoff im Sprayverfahren bei 336 Patienten mit Keloiden und 58 mit hypertrophen Narben. Bei Keloiden wurden definitive Erfolge in 32%, Teilerfolge in 32%, Mißerfolge in 11% erzielt. In 6% waren die Resultate noch nicht abschließend beurteilbar. In nicht weniger als 19% wurde die langwierige und schmerzhafte Behandlung von Patienten abgebrochen. Trotzdem muß, berücksichtigt man die Spätergebnisse anderer Methoden, soweit überhaupt systematische Untersuchungen vorliegen, die Kryochirurgie als Methode der ersten Wahl gelten. Bei hypertrophen Narben führte die Behandlung in 62% zu vollen Erfolgen, in 20% zu Teil- und nur in 3% zu Mißerfolgen. In 3% waren die Ergebnisse bei Abschluß der Arbeit noch nicht definitiv beurteilbar; in 12% wurde die Therapie abgebrochen. Die Methode ist bei dieser Indikation jedoch weitgehend Ausnahmefällen vorbehalten, da hypertrophe Narben sich üblicherweise in wenigen Jahren von selbst zurückbilden.
Summary
Cryosurgery with liquid nitrogen led to total or partial success in 64% of 336 patients with keloids and in 82% of 58 persons with hypertrophic scars. In 11% and 3% of the patients, respectively, the results were disappointing. In 19% and 12%, patients broke off the painful and long-term therapy. Nonetheless, in view of the results of other therapeutic methods, we prefer cryosurgery (either as monotherapy or combined with corticoids or conventional surgery) for keloids. For hypertrophic scars, however, the therapy is restricted to exceptional cases since nearly all lesions regress spontaneously within a few years.
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Eingegangen am 9. Mai 1994 Angenommen am 14. Oktober 1994
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Ernst, K., Hundeiker, M. Ergebnisse der Kryochirurgie bei 394 Patienten mit hypertrophen Narben und Keloiden. Hautarzt 46, 462–466 (1995). https://doi.org/10.1007/s001050050282
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001050050282