Zusammenfassung
Hintergrund und Ziele
In der Schweiz ist die Telemedizin seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Gesundheitssystems und macht einen wichtigen Teil der Grundversorgung aus. Dank der Möglichkeit zur Bildbefundung eignen sich Hautkrankheiten besonders für den Einsatz der Telemedizin. Dieser Beitrag hat zum Ziel, die notwendigen Dienstleistungen und Strukturen am Beispiel eines telemedizinischen Zentrums (Medgate Tele Clinic, Basel, Schweiz) vorzustellen und anhand von Beispielen der Teledermatologie das breite Anwendungsspektrum der Telemedizin zu illustrieren.
Material und Methoden
Dieser Beitrag ist eine deskriptive Darstellung der Funktionsweise eines etablierten telemedizinischen Zentrums sowie insbesondere der Teledermatologie. Bei den Anwendungsbeispielen handelt es sich um dermatologische Fälle, die telemedizinisch behandelt worden sind.
Ergebnisse und Diskussion
Etwa 50 % aller Fälle werden von den Ärzten des beschriebenen telemedizinischen Zentrums telemedizinisch abschließend via Telefon oder via Video behandelt, ohne dass ein weiterer Arztbesuch notwendig ist. Viele dermatologische Anliegen wie beispielsweise Pityriasis versicolor, periorale Dermatitis oder Rosazea ohne Augenbeteiligung lassen sich dabei besonders gut telemedizinisch behandeln.
Abstract
Background and objectives
In Switzerland, telemedicine has been an integral part of the health care system for many years and plays a significant role in basic medical care. Telemedicine is particularly suitable for skin diseases, thanks to the possibility of diagnostic imaging. The aim of this article is to point to services and structures needed using the example of a successful telemedicine center (Medgate Tele Clinic, Basel, Switzerland) and to illustrate the wide range of applications of telemedicine available in Switzerland based on examples from teledermatology.
Materials and methods
This article describes how a telemedicine center functions, with particular emphasis on teledermatology. As examples, some of the dermatological disorders that have been treated only using teledermatology will be presented.
Results and discussion
In about half of all cases, physicians working at the above-mentioned telemedicine center can complete treatment of their patients over the phone or video, so that no further appointment with a doctor is necessary. Many dermatological problems (such as pityriasis versicolor, perioral dermatitis or rosacea without eye involvement) can be treated particularly well with telemedicine.
Notes
In der Medgate Tele Clinic arbeiten Ärzte unterschiedlicher Fachrichtung (überwiegend Allgemeinmediziner, aber auch unterschiedliche Spezialisten wie beispielsweise Dermatologen, Gynäkologen und Urologen).
Die Aufgabe der telemedizinischen Assistenten umfasst in erster Linie die Unterstützung bei der Triage der Patienten und bei der Beurteilung der Dringlichkeit des medizinischen Anliegens, aber auch individuelle Impf- oder Reiseberatungen.
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Danksagung
Ich bedanke mich herzlich bei Dr. Stefanie Stilz und Alessa Blatter, die mich tatkräftig beim Formulieren dieses Artikels unterstützt haben. Ebenfalls viel zum Gelingen dieses Beitrags hat Aline Martellino beigetragen, indem sie die Einwilligungen der Patienten zur Publikation der hier abgedruckten Fotos eingeholt hat.
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Interessenkonflikt
P. Maltagliati-Holzner weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: P. Maltagliati-Holzner arbeitet als Dermatologin bei der Medgate AG.
Für diesen Beitrag wurden vom Autor keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.
Additional information
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Beitrag überwiegend das generische Maskulinum verwendet. Dies impliziert immer beide Formen, schließt also die weibliche Form mit ein.
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Maltagliati-Holzner, P. Teledermatologie in der Schweiz. Hautarzt 70, 329–334 (2019). https://doi.org/10.1007/s00105-019-4401-0
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00105-019-4401-0