Zusammenfassung
Die Zulässigkeit telemedizinischer Verfahren als solche steht aus der Sicht des Datenschutzes nicht infrage. Allerdings müssen für die Rechtmäßigkeit Anforderungen in zweierlei Hinsicht erfüllt werden: Zum einen muss die informierte Einwilligung der beteiligten Patienten vorliegen, an die hohe Anforderungen zu stellen sind. Zum anderen muss ein hohes Maß an Datensicherheit gewährleistet sein, insbesondere wenn bei den Verfahren Dienstleister beteiligt sind, die nicht selbst Fachkräfte sind, die der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen.
Abstract
The lawfulness of telemedical applications themselves is beyond question from the point of view of data protection. However demands have to be met in two respects to make the procedures legitimate: On the one hand, the informed consent of the participating patients is necessary, on which high demands have to be made. On the other hand, a high level of data security has to be ensured, especially if providers who are not professionals subject to professional secrecy partake in the application.
Literatur
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H. Garstka gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine vom Autor durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
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Garstka, H. Datenschutz bei Telemedizin. Hautarzt 70, 343–345 (2019). https://doi.org/10.1007/s00105-019-4380-1
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