Kontaktallergie auf Glukosemesssysteme und Insulinpumpen

Zusammenfassung

Die Entwicklung von Insulinpumpen und verschiedenen Glukosemesssystemen hat die Lebensqualität von insulinpflichtigen Diabetikern deutlich verbessert. Auch die Überwachung und Therapie des Diabetes mellitus profitieren von den neuen Systemen, deren Geräte oder Zubehöre über mehrere Tage an der Haut der Patienten fixiert werden. Seit ihrer Einführung traten gehäuft insbesondere irritative, aber auch allergische Kontaktekzeme auf die Glukosesensoren sowie auf eine innovative/spezielle Insulinpatchpumpe, die direkt auf der Haut klebt, auf. Die meisten Patienten zeigen eine Kontaktsensibilisierung auf Isobornylacrylat (IBOA), aber auch Kontaktsensibilisierungen gegen N,N-Dimethylacrylamid (DMAA) und anfangs auch auf 2‑Ethyl-Cyanoacrylat wurden beschrieben. Die Kontaktallergene finden sich teils im Fixierungspflaster auf der Haut, teils im Klebstoff, der das Gehäuse auf dem Pflaster fixiert, insbesondere jedoch im Gehäuse des Glukosesensors bzw. der Patchpumpe selbst. Das Auftreten einer Kontaktallergie kann dazu führen, dass der Patient auf diese moderne Technik verzichten muss.

Abstract

The design and development of insulin pumps and various glucose sensor systems has an enormous impact on life quality of diabetic patients. Surveillance and therapy of diabetes has improved due to the new diabetic devices, which are affixed to the patients’ skin for several days. Since their introduction, irritant and allergic contact dermatitis have been frequently reported. Patients often acquire contact sensitization to isobornyl acrylate, N,N-dimethylacrylamide or formerly to 2‑ethyl-cyanoacrylate. These contact allergens were found in the patch, in the glue to affix the box on the patch or in the casing of the system itself. Development of contact allergy to substances of these systems may result in the need to abandon modern diabetic devices.