Strahleninduzierter Morbus Favre-Racouchot

Zusammenfassung

Ein 71-jähriger Mann stellte sich in unserer dermatologischen Abteilung mit stigmatisierenden Hautveränderungen an Nase und Wangen vor. Der Patient hatte vor dem Auftreten der Hautveränderungen eine Operation eines malignen Melanoms der rechten Nasennebenhöhle und 5 Monate später eine Bestrahlung mit 60 Gy Gesamtdosis für den endonasalen Bereich erhalten. Die körperliche Untersuchung zeigte neben einer Elastose offene und geschlossene Komedonen sowie Zysten im Bereich des Bestrahlungsfeldes. Aufgrund des ausschließlichen Auftretens der Hautveränderungen im Strahlungsfeld stellten wir die Diagnose eines strahleninduzierten Morbus Favre-Racouchot. Wir empfahlen eine kombinierte Therapie mit topischen Vitamin-A-Säure-Derivaten und medizinisch kosmetischen Behandlungen.

Abstract

A 71-year-old man presented with disfiguring skin changes of the nose and cheek. The patient had undergone a surgery of a malignant melanoma of the right paranasal sinus and then 5 months later received radiation therapy with 60 Gy total dose to the endonasal area. Physical examination revealed elastosis, open and closed comedones, and cysts in the field of radiation exposure. Taking in account the exclusive affection of the irradiated skin, we diagnosed a radiation-induced Favre-Racouchot disease. We recommended topical treatment with vitamin A derivatives in combination with physical comedo extraction.