Steroidaggravierte Rosazea

Zusammenfassung

Die Steroidrubeosis bei Rosazea stellt aufgrund der Neigung zum Rebound sowie der lokalen Besonderheiten der Gesichtshaut eine therapeutische Herausforderung dar. Wir berichten über 3 Fälle einer steroidinduzierten Rosazea, bei denen die typische Anamnese eines Steroidabusus mit Tachyphylaxie gefunden werden konnte. Im Verlauf mussten Steroide mit steigender Wirkstärke und zunehmender Häufigkeit eingesetzt werden, um einen Effekt zu erzielen. Bei Auslassversuchen kam es jeweils zu einer akuten Exazerbation. Die Steroidbehandlung wurde abgesetzt und eine Therapie mit Pimecrolimus-Creme 1% 2-mal täglich eingeleitet. Hierunter zeigte sich eine rasche und deutliche Besserung nach wenigen Tagen. Die Fälle zeigen, dass der Calcineurinantagonist Pimecrolimus für die Akuttherapie steroidaggravierter Gesichtsdermatosen eine effektive und gut verträgliche Therapieoption darstellt.

Abstract

Steroid-induced erythema in rosacea is a therapeutic challenge because of its tendency to rebound and the local characteristics of the facial skin. We describe 3 cases of steroid-induced rosacea with the typical history of steroid abuse with tachyphylaxis. Steroids with increasing potency had to be used with increasing frequency in the course of treatment in order to achieve a response. Acute exacerbations followed any attempt at withdrawal. The steroid treatment was discontinued and therapy with pimecrolimus cream 1% twice daily initiated. This brought rapid and marked improvement within a few days. The cases show that the calcineurin antagonist pimecrolimus offers an effective and well-tolerated therapy option in the acute therapy of steroid-aggravated facial dermatoses.