Partikelbelastung und allergische Erkrankungen bei Kindern

Zusammenfassung

Partikel in der Außenluft haben einen Einfluss auf Mortalität und Morbidität in einem Konzentrationsbereich, der früher als harmlos galt. Der vorliegende Beitrag erläutert, ob dies auch für Allergien zutrifft. Studien mit Kindern aus unterschiedlich belasteten Städten zeigen, dass die „klassische“ Form der Luftverschmutzung mit vielen groben Partikeln wohl keinen Einfluss auf die Entstehung von Allergien hat. Studien, die eine kleinräumigere Expositionscharakterisierung benutzen, finden fast übereinstimmend, dass Symptome von Asthma und allergischer Rhinitis bei Kindern, die Verkehrsexpositionen ausgesetzt sind, häufiger sind. Die Ausprägung des Asthmas wird an Tagen mit hoher Partikelbelastung verstärkt. Dies zeigt die überwiegende Zahl von Zeitreihen- und Panelstudien. Ob auch Symptome von Ekzem oder Rhinitis verstärkt werden, ist noch kaum untersucht. Insgesamt zeigen die Studien eine besondere Relevanz von Partikeln aus dem Straßenverkehr.

Abstract

Particles in the air influence mortality and morbidity even in concentrations which were considered harmless. This report examines their role in allergies. Studies on children from areas with different degrees of pollution show that the “classical” type of air pollution with high amounts of coarse particles apparently does not induce allergies. Nearly all studies, which characterized exposure on a smaller spatial scale, found that symptoms of asthma and allergic rhinitis were more common in children exposed to traffic-related pollution. Time series and panel studies demonstrate that particle pollution contributes to asthma aggravation. Whether this applies to eczema or allergic rhinitis has hardly been investigated. Overall the studies suggest a special role for traffic-related particles.