Präoperative portale Embolisation zur Induktion von Leberhypertrophie

Abstract.

Preoperative portal embolization (PVE) is now widely used to induce hypertrophy of the anticipated liver remnant. Here, pathophysiology, indications, technical procedures, and problems of PVE are reviewed and our experience of 105 PVEs is presented. The reported complication rate after PVE is low (0–10 %) and the increment of the future remnant liver volume is 12 % of total liver volume (range: 7–27 %). The resection rate after PVE ranged from 58 % to 100 %. In our series of 105 PVEs, the morbidity rate was 3.8 %, the future remnant liver increased by about 10 % of total liver volume, and 34 patients (32.4 %) did not undergo planned extended hepatectomy. After hepatectomy, hepatic failure occurred in one patient ( < 1 %). In conclusion, although PVE is a safe procedure for enlarging the future remnant liver, more appropriate indication criteria should be established.

Zusammenfassung.

Die präoperative portale Embolisation wird häufig vor Leberresektionen zur Induktion von Hypertrophie im verbleibenden Lebergewebe angewendet. Im Folgenden werden Pathophysiologie, Indikationen, technische Details und Probleme der präoperativen portalen Embolisation anhand der Literatur unter Einbeziehung von 105 eigener Fälle dargestellt. In der Literatur wird eine geringe Komplikationsrate von 0–10 % angegeben. Nach präoperativer portaler Embolisation werden Resektionsraten von 58–100 % angegeben. Das Lebergewicht kann laut Literatur um 12 % (7–27 %) des gesamten Lebervolumens gesteigert werden. Bei den von uns behandelten 105 Patienten nahm das zu erhaltende Lebergewebe nach portaler Embolisation um ca. 10 % des gesamten Lebervolumens bei einer Morbidität von 3,8 % zu. Bei 34 Patienten (32,4 %) konnte die erweiterte Leberresektion nicht wie geplant durchgeführt werden. Nach Leberresektion trat bei weniger als 1 % der Patienten (n = 1) Leberversagen auf. Zusammenfassend handelt es sich bei der präoperativen portalen Embolisation um ein sicheres Verfahren zur Induktion von Hypertrophie im verbleibenden Lebergewebe vor Leberresektion, wobei Standards bei der Indikationsstellung etabliert werden müssen.