Laparoskopische handassistierte Operationen Literaturübersicht und erste eigene Erfahrungen mit dem HandPort-System

Abstract.

Background: During complex laparoscopic operations sometimes the situation of a “missing hand” will occur. Using a device for hand assistance, the surgeon can place one hand into the abdominal cavity to assist the laparoscopic procedures. Method: After a laparotomy of 7–8 cm length, the surgeon can bring one hand into the abdomen via a special device maintaining the pneumoperitoneum. This hand can be helpful, i. e. for exploration, for retraction of gut and organs or for extraction of the specimen. Indications are complex laparoscopic operations such as stomach or colonic resections or splenectomies. In obese patients or patients with extended adhesions, preparation can be facilitated. Results: The literature review and the author's own results with 10 patients since 2000 show remarkable advantages in operative situations when the laparoscopic procedure is complicated or even impossible. In our 10 patients, all operations could be managed laparoscopically by using the HandPort device. Conclusions: Complicated operations can be performed laparoscopically without conversion to conventional laparotomy by using the hand assistance. These patients do not have to forgo to the benefit of minimally invasive operations.

Zusammenfassung.

Gerade bei anspruchsvollen laparoskopischen Eingriffen kommt es zur Situation der „fehlenden Hand“. Bei Verwendung eines Systems zur Handassistenz kann der Chirurg eine Hand in die Bauchhöhle einführen, während das Pneumoperitoneum erhalten bleibt. Die Hand ersetzt bzw. ergänzt laparoskopische Instrumente und kann bei komplexen Operationen hilfreich sein. Methode: Nach 7–8 cm großer Laparotomie wird eine Hand des Operateurs über ein spezielles Dichtringsystem in die Bauchhöhle eingeführt. Die Hand hilft unter anderem bei der Exploration, bei der Retraktion von Gewebe, beim Fassen von Organen sowie bei der Präparatebergung. Indikationen sind komplexe laparoskopische Eingriffe, wie Magen- und Colonresektionen oder Splenektomien. Auch bei adipösen oder voroperierten Patienten kann die Handassistenz die Präparation erleichtern. Ergebnisse: Die Literaturübersicht und die ersten eigenen Ergebnisse mit 10 Patienten seit Anfang 2000 zeigen Vorteile bei intraoperativen Situationen, in denen die rein laparoskopische Operation deutlich erschwert oder unmöglich erschien. Bei den 10 eigenen Patienten (6 Colonresektionen, 3 Splenektomien, 1 Leberteilresektion) konnten alle Eingriffe, laparoskopisch assistiert, mit dem HandPort-System beendet werden. Schlußfolgerung: Durch die Verwendung der laparoskopischen Handassistenz können komplexe oder komplizierte Operationen ohne Konversion zur großen Laparotomie durchgeführt werden. Als Benefit für die Patienten bleiben die Vorteile des minimal-invasiven Vorgehens erhalten.