Zusammenfassung
Verletzungen peripherer Nerven entstehen zumeist direkt durch stumpfe oder scharfe Gewalteinwirkung sowie indirekt als Traktionsschädigung bei Frakturen oder Gelenksdistorsionen. Weniger bekannt sind Schädigungen durch Hitzeeinwirkung, Röntgenbestrahlung, Stromschlag und iatrogen durch direkte Spritzeninjektion. Da die Kontinuität des betroffenen Nerven keineswegs regelmäßig unterbrochen ist, müssen wir zwischen Läsionen ohne und mit Kontinuitätsunterbrechung unterscheiden. Obwohl sich in beiden Situationen das klinische Ausfallsbild anfänglich gleichen kann, unterscheiden sich die Überlegungen hinsichtlich der Indikationsstellung und oder operativen Behandlung maßgeblich voneinander. Erschwerend können in einem verletzten Nerv fließende Übergänge zwischen einzelnen Schädigungs- und Verletzungsformen entstanden sein, deren Kenntnis für die anzustrebende Therapie einerseits von Bedeutung ist, sich andererseits aber erst intraoperativ offenbaren kann.
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Penkert, G. Chirurgie der Nervenverletzungen Teil I. Chirurg 70, 959–967 (1999). https://doi.org/10.1007/s001040050752
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